Coronavirus in Erlangen: So geht es dem Infizierten derzeit

1.3.2020, 15:17 Uhr
Dieser Aushang verweist darauf, dass die Privatambulanz des infizierten Mediziners am Freitag geschlossen war. Der Betrieb der Klinik blieb aufrechterhalten, allerdings nur in sehr eingeschränkter Form.

© Harald Sippel Dieser Aushang verweist darauf, dass die Privatambulanz des infizierten Mediziners am Freitag geschlossen war. Der Betrieb der Klinik blieb aufrechterhalten, allerdings nur in sehr eingeschränkter Form.

Normalerweise herrscht im Internistischen Zentrum der Erlanger Universitätsklinik reger Betrieb. Nachdem bei einem Hautarzt, der dort tätig ist, aber das Coronavirus bestätigt wurde, liegt gespenstische Ruhe über dem Areal. Oft müssen Patienten lange warten, am Freitagnachmittag aber sitzen nur einzelne Menschen in den Gängen und Zimmern. Bei einem Arzt, der hier tätig ist, wurde am Abend zuvor das Coronavirus identifiziert. Der Mediziner liegt seitdem auf der Isolierstation der Erlanger Universitätsklinik. 

Ihm gehe es soweit gut, sagt ein Sprecher am Sonntagnachmittag über den aktuellen Zustand des Mannes. "Er hat leichte grippale Symptome, Gliederschmerzen, eine laufende Nase und leichte Kopfschmerzen." Der Hautarzt ist aktuell die einzige Person, die auf der Isolierstation liegt. "Sein Zustand ist stabil." 

Viele Anrufe in Erlanger Uni-Klinik

Am Sonntag teilte auch das bayerische Gesundheitsministerium mit, dass bei den gut 50 identifizierten Personen, die mit dem Erkrankten enger Kontakt hatten, bislang alle Tests negativ verliefen. Stand jetzt habe er keinen weiteren Menschen mit Sars-CoV-2 angesteckt. Einige Menschen, darunter ein Kollege des infizierten Arztes, sind jedoch vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt worden. 


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Jede Menge Arbeit hat das Erlanger Universitätsklinikum aber dennoch. "Derzeit rufen viele Menschen, die aus dem Italien-Urlaub zurückkommen an und fragen, was sie tun können", sagt Sprecher Johannes Eissing auf Nachfrage der Erlanger Nachrichten. Das sorge besonders in den Notaufnahmen für Probleme. Er rät Betroffenen, die Symptome haben, mit dem Hausarzt zu sprechen - er könne das weitere Vorgehen besser abschätzen. 

Am Montagvormittag  will das Universitätsklinikum bei einer weiteren Pressekonferenz auf die Details eingehen. Die aktuellen Entwicklungen im Live-Blog: 

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