Veranstaltungsreihe

Fürther Nacht der Demokratie mit Polizei-Speed-Dating

25.9.2021, 21:00 Uhr
Bürgermeister Markus Braun (li.), VHS-Direktor Felice Balletta (M.) und Benedikt Rampelt (Stadtjugendring) freuen sich auf die „Lange Nacht der Demokratie“ am 2. Oktober.  

© Tobias Götz (VHS Fürth) Bürgermeister Markus Braun (li.), VHS-Direktor Felice Balletta (M.) und Benedikt Rampelt (Stadtjugendring) freuen sich auf die „Lange Nacht der Demokratie“ am 2. Oktober.  

Auf diese Weise werden die Uniformierten nahbar; so manches Klischee vom Polizeibeamten löst sich auf; und die Bedeutung der Polizeiarbeit für die Demokratie wird deutlich. Wenige Minuten, die ganz neue Eindrücke vermitteln können.

Genau darum geht es bei der Langen Nacht der Demokratie, an der in diesem Jahr über 30 Kommunen in Bayern teilnehmen, erstmals auch Fürth: Begegnung ermöglichen, Verständnis fördern, Bewusstsein schaffen für das Funktionieren der Demokratie. Das alles möglichst ungezwungen und spielerisch, unterhaltsam oder inspirierend. Entsprechend stehen auch andere attraktive Formate auf dem Programm, vom Kneipentalk über das Planspiel bis hin zur Zukunftswerkstatt.

Was hält die Gesellschaft zusammen?

„Wir möchten mit der Langen Nacht der Demokratie nicht nur informieren und die Meinungsbildung fördern, sondern auch dazu ermuntern, am Diskurs teilzunehmen“, sagt Felice Balletta. Der Direktor der Fürther Volkshochschule betont, dass politische Bildung seit jeher „ein Kernthema“ der VHS sei – man biete rund 30 entgeltfreie Veranstaltungen im Jahr an. „Ein zentraler Aspekt, wenn man Menschen erreichen möchte.“


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Angebote müssten möglichst niedrigschwellig sein. Entsprechend gefällt Balletta auch die Leitfrage der Langen Nacht, weil sie derzeit ohnehin viele beschäftigt und zum Mitdiskutieren einlädt: Was hält unsere Gesellschaft zusammen?

„Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig der gesellschaftliche Zusammenhalt ist“, sagt Bildungsreferent Markus Braun. Die Lange Nacht, sagt er, soll hier nicht nur Antworten geben und das Demokratiebewusstsein stärken, sondern auch einen Beitrag zur „Herzensbildung“ und damit zum Zusammenhalt leisten.

Was das demokratische Bewusstsein in Fürth betrifft, so ist der Bürgermeister grundsätzlich optimistisch: Die Bürger würden sich mit ihren Anliegen melden und das Gespräch suchen; andererseits seien die „politischen Akteure“ jederzeit erreichbar. Sprich: Aus Sicht von Braun wird Demokratie in der Stadt unmittelbar gelebt. Ganz ähnlich bewertet es Benedikt Rampelt vom Stadtjugendring: In puncto Demokratie „sieht es sehr gut aus in Fürth“, gerade auch mit Blick auf die Jugendlichen.

Rechtsextreme Partei zog sich zurück

Als Beispiele führt er das zivilgesellschaftliche Engagement an, das zum Rückzug der rechtsextremistischen Partei „Der dritte Weg“ geführt habe; die hohe Beteiligung jüngst bei der U18-Wahl; oder den Klimastreik in Fürth, an dem viele junge Menschen teilnehmen, das nächste Mal an diesem Freitag.

Da passt es ins Bild, dass der Stadtjugendring, der die Lange Nacht gemeinsam mit der VHS in Fürth auf die Beine stellt, „regelrecht überrannt“ worden sei mit Anfragen von Initiativen, die Interesse an einer Teilnahme haben. Ergebnis: Aktuell sind es rund 30 Einrichtungen, die sich beteiligen und an insgesamt 22 „Demokratiestationen“ Programm bieten.


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Was neben Polizei-Speed-Dating noch los ist am Vorabend des „Tags der Deutschen Einheit“: Kneipentalk im Babylon-Kino unter dem Titel „Jung gegen Alt? Solidarität in Zeiten von Corona“ (ab 19 Uhr); „Fest der Demokratie“ beim Caritasverband Fürth in der Königstraße 112-114 (20 bis 24 Uhr); Kinderprogramm im Stadtpark (14-17 Uhr); eine Ausstellung im Heinrich-Schliemann-Gymnasium zeigt Portraits von Fürthern, die offenbaren, was sie tun würden, wenn sie Bürgermeister wären… (20-23 Uhr).

Und der bunte Rest? Das gesamte Programm zur „Langen Nacht der Demokratie“ ist zu finden unter www.lndd-fuerth.de

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