Lockdown bis 15. Januar? Das sind die möglichen Szenarien

19.11.2020, 20:20 Uhr

Wie lange geht der Lockdown in Deutschland? Wird er verschärft? Wird er verlängert? Oder wird er gar bald aufgehoben? Auf dieses Thema geht das Dokument genauer ein. So soll sich darin laut Merkur ein Absatz befinden, der eine Verlängerung des Teil-Lockdowns vorsieht – der genaue Termin wird da allerdings noch offen gehalten.

So könnte es eine kurze Verlängerung bis 15. Dezember geben, auch ein Lockdown bis kurz vor Weihnachten (20. Dezember) ist darin aufgelistet. Weiter kommt der 2. Januar in dem Schreiben als Termin vor. Die derzeit maximal härteste Variante wäre der deutschlandweite Shutdown bis 15. Januar.

Durch eine Verlängerung würden Gaststätten und auch Kultureinrichtungen oder Fitnessstudios weiter komplett geschlossen bleiben. Auch die Wintersport-Branche ist hart getroffen – konkret soll es in dem Schreiben heißen "Weihnachtsurlaub soll in diesem Jahr nicht stattfinden".

Strengere Grenzkontrollen

Zudem sieht der Entwurf auch strengere Kontrollen an den Grenzen vor. Konkret wird dieses Vorhaben demnach folgendermaßen formuliert: "Die Bundespolizei wird deshalb bis nach den Weihnachtsferien an den Grenzübergängen verstärkt den Nachweis der erfolgten Online-Anmeldung kontrollieren." Immerhin: Kontaktbeschränkungen könnten eventuell milder ausfallen, als zunächst geplant: Der Vorschlag, sich nur noch mit einem festen Haushalt zu treffen, hatte für viel Kritik gesorgt. Zu diesem Punkt heißt es in dem Schreiben: "Die Bürger sind aufgerufen, die Personengruppe des anderen Hausstandes möglichst konstant zu halten", somit gehe es hier dann auch nicht um ein Verbot, sondern um eine Empfehlung.

Zudem soll es weitere "Appelle" an die Bevölkerung geben: So solle man Weihnachtseinkäufe nach Möglichkeit unter der Woche erledigen, um Menschenmassen an den Wochenenden in den Einkaufsstraßen zu vermeiden. Was das Papier auch aufgreifen soll: Die Flexibilisierung von Ladenöffnungszeiten ab 1. Dezember.

Ein weiteres wichtiges Thema sind Schulen und Kitas: Auch diese sind in dem Schreiben aufgeführt, sie sollen wie bisher wenn irgendwie möglich geöffnet bleiben. "In besonderen Infektionshotspots wird in allen Schularten ab der 7. Jahrgangsstufe das sogenannte Wechselmodell eingeführt.


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Für die je Klasse zu bildenden Gruppen wechseln sich Präsenz- und Distanzunterricht ab", heißt es laut Münchner Merkur in dem Brief weiter.

Weihnachtsziel in Gefahr

Ein weiterer Ausblick dürfte auch einen Dämpfer für Markus Söder bedeuten: Der Bayerische Ministerpräsident hatte leichte Hoffnung auf ein Weihnachtsfest gemacht. In dem Dokument bereitet man sich nun aber auf eine andere Variante vor: "Dieses Weihnachten wird nicht mit früheren Weihnachten vergleichbar sein. Es wird nur Begegnungen im kleinen Familienkreis geben können." Bereits jetzt habe man den dringenden Rat an die Bevölkerung, die Besuche auf den Kern der Familie zu reduzieren.

Am Freitag kommt Söder mit seinem Kabinett zu einer Sondersitzung zusammen – dieses Papier dürfte dabei die Grundlage der Diskussionen darstellen. Kommenden Mittwoch steht dann der nächste Gipfel mit Kanzlerin Merkel in Berlin an – spätestens dann wird klar sein, wie die kommenden Tage und Wochen in Franken, der Region und Deutschland aussehen werden.

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