Warnwert überschritten: Diese Corona-Maßnahmen gelten nun in Nürnberg

16.10.2020, 17:04 Uhr

Kontaktbeschränkungen

Die Stadt hält sich dabei an die Vorgaben der bayerischen Staatsregierung. Es dürfen sich im öffentlichen Raum im gesamten Stadtgebiet sowie im Privaten maximal fünf Leute oder zwei Haushalte treffen. Konkret bedeutet das: Es dürfen maximal fünf Leute (unabhängig von der Anzahl der beteiligten Haushalte) zusammenkommen - oder maximal zwei Haushalte mit beliebig vielen Personen. Das gilt auch für Feiern und in gastronomischen Betrieben pro Tisch.

Private und geschäftliche geschlossene Veranstaltungen wie Hochzeiten, Beerdigungen, Geburtstage, Vereins- und Parteisitzungen dürfen weiterhin von bis zu 25 Personen innen und 50 außen besucht werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Teilnehmerkreis nachvollziehbar ist.

"Alle Veranstaltungen, die üblicherweise nicht für ein beliebiges Publikum angeboten werden oder aufgrund ihres persönlichen Zuschnitts nur von einem absehbaren Teilnehmerkreis besucht werden dürfen bis zu 25 Personen innen und 50 außen dabei sein, d.h. private und geschäftliche geschlossene Veranstaltungen wie Hochzeiten, Beerdigungen, Geburtstage, Vereins und Parteisitzungen, Gesellschaftsverwaltungen"

Kulturelle Veranstaltungen sind von diesen Einschränkungen bislang nicht betroffen. Oberbürgermeister Marcus König appellierte vor allem an die jüngere Bevölkerung, nicht zum feiern und Alkohol trinken in die Nachbarstadt Fürth zu fahren, wo der Indexwert deutlich niedriger ist als in Nürnberg. "Was wir alle nicht wollen, ist ein zweiter Lockdown. Deshalb bitte ich alle um ein Höchstmaß an Disziplin und Rücksichtnahme, sagte OB König.


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Maskenpflicht

Ab Samstag, 17. Oktober, gilt in Nürnbergs Fußgängerzonen eine Maskenpflicht, da nicht überall der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Stadtrechtsdirektor Olaf Kuch sagte in der virtuellen Pressekonferenz am Freitag Vormittag, man werde zusätzlich "von der Burg bis zum Hauptbahnhof bis in die Südstadt" prüfen, wo überall eine Maskenpflicht gelten werde.

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Hier gilt ab Samstag eine Maskenpflicht:

  • Der gesamte Bahnhofsbereich
  • Karolinenstraße
  • Breite Gasse
  • Königstraße
  • Lorenzer Platz
  • Kaiserstraße
  • Ludwigsstraße
  • Jakobsplatz
  • Josephsplatz
  • Hauptmarkt
  • Vordere und Hintere Insel Schütt
  • Weißgerbergasse
  • Kopernikusplatz
  • Nelson-Mandela-Platz, südlicher Ausgang des Bahnhofs

Weiter gibt es eine Maskenpflicht in allen öffentlichen Gebäuden, auf Begegnungs- und Verkehrsflächen (zum Beispiel Fahrstühlen oder Kantinen), in den Schulen und Bildungsstätten auch im Unterricht, für Zuschauer durchgängig bei Sport-Veranstaltungen sowie auf Tagungen, Kongressen, Messen und in Kulturstätten wie Theater auch am Platz. Die neuen Maßnahmen sollen ab Samstag zwei Wochen lang gelten.

Gastronomie

In der Gastronomie wird eine Sperrstunde um 22 Uhr eingeführt. An Tankstellen darf ab 22 Uhr kein mehr Alkohol verkauft werden. Auf öffentlichen Plätzen besteht ab 22 Uhr ein Alkoholverbot. Zu den Maßnahmen wird die Stadt unmittelbar nach Bekanntgabe der zugrundeliegenden staatlichen Verordnung (Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung) eine Allgemeinverfügung erlassen.

Infektionsgeschehen

Gesundheitsreferentin Britta Walthelm äußerte sich natürlich zum Infektionsgeschehen in der Stadt. Man sehe, dass die Zahlen steigen und erwarte bald einen Indexwert von über 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern, so Walthelm. "Jetzt ist Konsequenz gefragt", sagte sie. Räumlich eingrenzen könne man das Infektionsgeschehen allerdings nicht. Es sei ein "Potpourri" an Orten, wo sich die Leute anstecken. Die Zahlen lassen sich auch nicht auf Branchen, Schulen oder Plätze festlegen.

Das Pflegeheim St. Josef in Langwasser, wo es Anfang Oktober zu einem Coronaausbruch kam, stehe weiter in Quarantäne. Bei einer zweiten Reihentestung am Dienstag wurden sieben weitere Bewohnerinnen und Bewohner sowie drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet.


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Schulen, Kindergärten, Kitas

Schulreferentin Cornelia Trinkl sagte: "Wir tun alles, um die Schulen der Stadt so lang wie möglich offen zu lassen." Dennoch sollen sich die Schulen auf Distanzunterricht vorbereiten. Für das digitale Lernen sollen die Ressourcen massiv verstärkt werden. Schülerinnen und Schüler, die Zuhause kein WLAN zur Verfügung haben, sollen besser unterstützt werden.

Consumenta und Christkindlesmarkt

Die Consumenta soll eigentlich am Samstag, 24. Oktober, starten. "Wir fahren auf Sicht", sagte König. Noch gehe man davon aus, dass die Messe stattfinden kann. Auch der Christkindlesmarkt wird weiterhin geplant. Mit steigenden Fallzahlen werde es aber schwieriger, ihn durchzuführen, so OB König. Die Stadt werde alle Veranstaltungen von Woche zu Woche prüfen.

Schwimmbäder und Saunen:

Sie bleiben bis auf weiteres geöffnet.


Von Montag bis Donnerstag 8.30 Uhr bis 16 Uhr und am Freitag von 8.30 bis 12.30 steht den Bürgerinnen und Bürger die Hotline des Gesundheitsamts (0911 / 2 31-1 06 44) für Fragen zu Corona zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es auf der Seite der Stadt Nürnberg und bei der bayerischen Staatsregierung.

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