Gesundheitsreferentin: Nürnberg steht vor dritter Corona-Welle

16.3.2021, 18:47 Uhr

Das sagte Gesundheitsreferentin Britta Walthelm (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage. "Wir haben wenig kumulierte Fälle, sondern eher ein diffuses Infektionsgeschehen. Wir stehen am Beginn einer dritten Welle." Am vergangenen Freitag lag der Inzidenzwert noch mit 100,3 denkbar knapp über der Grenze von 100, weshalb die Schulen wieder schließen mussten.

Die Mutation ist auf dem Vormarsch

Nun aber ist die Zahl, die angibt, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen positiv auf Corona getestet wurden, auf 127,5 gestiegen.

Walthelm denkt, dass die Virusmutation ihren Teil dazu beiträgt, denn auch diesbezüglich gingen die Werte nach oben: "Wir haben eine Steigerung um zehn Prozentpunkte innerhalb einer Woche."

"Es liegt nicht an den Tests"

Anfang der vergangenen Woche habe der Anteil der Mutanten an den Corona-Fällen in der Stadt 25 Prozent betragen, jetzt liege er bei 35 Prozent. Vorherrschend sei dabei die britische Variante. Die Gesundheitsreferentin kann auch nicht in der Hinsicht etwas Entwarnung geben, dass lediglich mehr Fälle entdeckt würden.


Inzidenz fünf Tage über 100: Was sich für Nürnberg nun ändert


"Wir gehen nicht davon aus, dass steigende Fallzahlen auf das zusätzliche Testen zurückzuführen sind." Über die Nachverfolgungen stelle man vielmehr fest, dass es mehr Menschen mit Symptomen gebe.

Probleme mit Home-Office in Nürnberg

Unter den 96 bayerischen Städten und Landkreisen liegt Nürnberg mit seinem Inzidenzwert auf Rang 21. Dass man schlechter dasteht als andere Städte, führt Walthelm unter anderem darauf zurück, dass Nürnberg ein Logistik-Standort sei: "Wir haben viele Arbeitsplätze, die nicht ins Home-Office verlagert werden können."

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