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Nürnberg Digital Festival startet heute

9.7.2021, 13:27 Uhr
Beim Festival geht es auch um die Zukunft des Homeoffices und die Frage, wie wir künftig arbeiten werden.

© DAK, NN Beim Festival geht es auch um die Zukunft des Homeoffices und die Frage, wie wir künftig arbeiten werden.

Wie können Menschen im Homeoffice arbeiten und trotzdem gemeinsam als Team kreativ werden? Wie werden wir künftig überhaupt leben und arbeiten? Das Nürnberg Digital Festival, das am Freitag gestartet ist, ist auch in diesem Jahr nah dran an den Fragen, die viele Menschen umtreiben. Zehn Tage lang, bis zum 19. Juli, geht es bei rund 150 Veranstaltungen in zwölf thematischen Tracks um alle Facetten der Digitalisierung. Nachdem im vergangenen November eine rein virtuelle Ausgabe des Festivals über die Bühne gegangen war, sind jetzt auch wieder 30 physische Events angemeldet. "Ein Stück weit Normalität kehrt zurück" sagt Festivalgründer Ingo di Bella erleichtert. Schließlich war der direkte Kontakt, der konstruktive Austausch zwischen echten Menschen immer einer der Pluspunkte des Festivals.


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Fast echte Begegnungen sollen in diesem Jahr zumindest auf der neuen Plattform Work Adventure möglich sein, auf der die virtuellen Events stattfinden. "Man kann sich das vorstellen wie eine virtuelle Spielewelt, man kann sich sehen, man kann sich austauschen. Wir haben sozusagen das Festival virtuell nachgebaut", erklärt di Bella.

Nicht nur für Nerds

Ein Anspruch des Festivals war es schon immer, nicht nur eine Innovationsplattform für Techies und Nerds zu sein, sondern die gesamte Gesellschaft an der Gestaltung der Digitalisierung zu beteiligen. Die Fragen, die von den vielen regionalen Akteuren gestellt werden, sind auch bei dieser Ausgabe lebensnah.

Diskutiert wird beispielsweise, ob nur ein digitaler Handwerker ein guter Handwerker ist, wie Sensoren in Produkten den Alltag sicherer machen können oder wie Bildforensiker bei Versicherungen arbeiten. Auch unser Medienhaus ist mit zwei Veranstaltungen vertreten, mit einer Debatte zum Thema "Pornofasching und Politik - geht das?" und einem Workshop zum Projekt #Everynamecounts, bei dem Interessierten gezeigt wird, wie jeder KZ-Akten für die Nachwelt digitalisieren und so ein digitales Denkmal für die Opfer bauen kann.

"Die digitale Transformation geht nur mit der Stadtgesellschaft, hier setzt das Festival an. Und die Community übernimmt auch Verantwortung für die, die in dieser digitalen Welt noch nicht dabei sind oder dabei sein können", fasste Oberbürgermeister Marcus König (CSU) bei der Pressekonferenz zum Festivalstart zusammen. Auch die Stadt habe in dieser Hinsicht noch Nachholbedarf, gab König zu. "An manchen Stellen in der Verwaltung gibt es schon noch das Hängeregister mit musealem Charakter." Doch zunehmend komme beispielsweise das Amt zum Bürger und nicht mehr umgekehrt. "Aber das geht eben nur digital."
Damit die Hürde niedrig ist, in eines der vielen Festival-Angebote hineinzuschnuppern, ist die Teilnahme in diesem Jahr wieder kostenlos. Das gesamte Programm und alle Informationen zur Anmeldung gibt es auf der Webseite des Festivals unter nuernberg.digital

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