Nach tödlichem Rad-Unfall

Nürnberg: Viertes „Ghostbike“ aufgestellt

28.8.2021, 15:45 Uhr
Mahnmal am Unfallort: Ein komplett weiß lackiertes „Ghostbike“ erinnert im Süden Nürnbergs an den tödlichen Unfall eines 55-jährigen Radfahrers.   

© Michael Matejka, NNZ Mahnmal am Unfallort: Ein komplett weiß lackiertes „Ghostbike“ erinnert im Süden Nürnbergs an den tödlichen Unfall eines 55-jährigen Radfahrers.  

An der Ecke Regensburger Straße/Hans-Kalb-Straße steht seit einigen Tagen ein so genanntes Ghostbike – und so wächst die Zahl der zweirädrigen Mahnmale im Stadtgebiet auf vier. Die weiß lackierten Fahrräder erinnern in Nürnberg an tödliche Unfälle mit Radfahrern.

Mehrere Grablichter und eine Sonnenblume zieren das jüngste Ghostbike. Am 14. August ist im Nürnberger Süden ein 55-jähriger Radfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Kleintransporter tödlich verunglückt.

Nürnbergs viertes Ghostbike steht an Ecke Regensburger Straße/Hans Kalb-Straße.

Nürnbergs viertes Ghostbike steht an Ecke Regensburger Straße/Hans Kalb-Straße. © Michael Matejka, NNZ

Ghostbike – ein Begriff, dessen Ursprung sich im US-Bundesstaat Missouri finden lässt. Dort wurden im Jahr 2003 die ersten Ghostbikes aufgestellt. Sie haben zwei Aufgaben: Einerseits sollen sie das Gedenken an die Opfer aufrechterhalten, andererseits dienen sie als Warnung. Den einen, dass sie die Schwächeren sind, den anderen, dass sie auf Schwächere achten.

Nürnbergs erstes Ghostbike steht seit November 2013 an der Gleißbühlstraße, wo eine 44-jährige Radfahrerin von einem nach rechts abbiegenden Lkw überfahren wurde. Im Sommer 2017 wurde eine 33-Jährige ebenfalls von einem Lkw erfasst, der in die Ulmenstraße Richtung Dianaplatz abbog. Die Fahrradfahrerin starb an den Folgen des Unfalls — auch an dieser Stelle befindet sich Ghostbike.

Das dritte Mahnmal wurde nach dem Tod einer 30-jährigen Radfahrerin an der Einmündung der östlichen Bayernstraße in den Ring der Jitzhak-Rabin-Straße im Sommer 2019 aufgestellt.

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