Nürnberger Tiergarten eröffnet wieder: Jetzt steht der Termin

9.3.2021, 15:29 Uhr
Der kleine Somali-Wildesel ist einer jüngsten Tiergartenbewohner und kann ab Mittwoch bewundert werden.

© Joerg Beckmann, Tiergarten Nürnberg Der kleine Somali-Wildesel ist einer jüngsten Tiergartenbewohner und kann ab Mittwoch bewundert werden.

Erst am Freitagabend wurde die 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung veröffentlicht, die unter anderem die Öffnungsmodalitäten regelt. Vorgeschieben ist bei Inzidenzwerten von über 50 und unter 100 ein individualisiertes Buchungssystem mit Kontaktdatenerhebung.

Seit Tagen werkeln die Verantwortlichen im Nürnberger Tiergarten an so einem Buchungssystem, das etwa die Erfassung von Kontaktdaten möglich macht. Programmierer schoben Extra-Schichten, jetzt meldet der beliebte Zoo: Am Mittwoch (10. März) können erstmals wieder Gäste empfangen werden.

Da es andere Regelungen waren als im vergangenen Jahr, mussten wir ein neues Terminbuchungssystem einführen. Dass das in drei Werktagen gelungen ist, dafür danke ich allen Beteiligten ganz herzlich", sagt Bürgermeister Christian Vogel, in dessen Geschäftsbereich der Tiergarten fällt.

Grundlage des Nürnberger Buchungsprogramms ist das bereits erfolgreich eingesetzte Buchungssystem von NürnbergBad. Weil es bei den Museen der Stadt Nürnberg mehrere Häuser mit unterschiedlichem Platzangebot gibt, dauert es dort noch einige Tage, bis man sich online einbuchen kann.

Seit fast fünf Monaten, genauer seit dem 2. November vergangenen Jahres, gab es keine Besucher mehr. "Besuch im Tiergarten tut uns allen gut, gerade die Kinder wird es freuen", schreibt der zuständige Bürgermeister Christian Vogel auf Facebook. Viele, so der SPD-Politiker, hätten darauf hingefiebert.

In Nürnberg liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei rund 94 und damit in dem Korridor zwischen 50 und 100, der die Öffnung möglich macht. Zumindest vorerst, denn die Stadt kratzt seit Tagen an dem als kritisch definierten Grenzwert. Durchaus möglich, dass der Zoo schon bald seinen Betrieb wieder unterbrechen muss.

FFP2-Maskenpflicht, Kinder sind zum Teil ausgenommen

Besucher müssen sich auf mehrere Einschränkungen einstellen. Pro Tag dürfen maximal 6500 Besucher ins Innere, der Ticketverkauf erfolgt über ein neues Buchungssystem. Gezahlt wird allerdings erst an der Kasse oder aber vorab im Online-Shop, auch Jahreskartenbesitzer müssen sich vorab registrieren. Der Tiergarten ist ab Mittwoch von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Es gilt eine strikte FFP2-Maskenpflicht auf dem kompletten Tiergartengelände, auch der "mindestens gleichwertig genormte Standard" werde akzeptiert. Lediglich Kinder, die jünger als sechs Jahre sind, sind davon ausgenommen. Zwischen sechs und 14 brauchen sie eine Mund-Nasen-Bedeckung, nicht aber zwangsläufig eine FFP2-Maske. Die Tierhäuser, teilen die Verantwortlichen mit, bleiben vorerst geschlossen, kommentierte Fütterungen und Präsentationen in der Delfinlagune finden nicht statt. Die Gastro-Betriebe im Inneren des Tiergarten sind für den "To Go"-Verkauf geöffnet.


Weitere Informationen und den Link zum Buchungsportal finden Sie auf der Homepage des Tiergartens.


Die Stadt, das teilte sie am Dienstag mit, hält die Maskenpflicht im Freien bei erforderlichen Abständen "für verzichtbar", heißt es in einer Pressemittelung - ist aber an die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gebunden, die genau das vorsieht. Man sei im "Austausch mit dem Freistaat Bayern", heißt es. Erst einmal gilt die FFP2-Pflicht aber ab Mittwoch.

Darum war München diesmal schneller

In München hatte der Tierpark Hellabrunn bereits im vergangenen Sommer ein System eingeführt, das nun vorgeschrieben ist. Deshalb sei der Zoo in der Landeshauptstadt diesmal schneller mit der Öffnung gewesen, erklärt Franke. In Nürnberg ging man damals einen anderen Weg, der mehr Flexibilität bei der Besuchersteuerung bot: Immer wenn Zoogäste den Tiergarten verließen, konnten erneut Besucher eingelassen werden. So kamen teilweise rund 8000 Menschen in den Genuss eines Tiergartenbesuchs.

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