Nach der Fernsehshow

Peter Althof: Das macht der Dschungelkönig der Herzen jetzt

Anette Röckl

NN-Redaktion Gesellschaft

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17.3.2022, 11:53 Uhr
"Merk dir eine Zahl zwischen 1 und 6!": Jetzt kann man Peter Althofs Witze wieder jenseits der Fernsehkameras erleben. 

© Michael Matejka, NNZ "Merk dir eine Zahl zwischen 1 und 6!": Jetzt kann man Peter Althofs Witze wieder jenseits der Fernsehkameras erleben. 

Vor einem Monat flimmerte er bei der Reality-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" über die TV-Bildschirme, jetzt steht Peter Althof live und in Farbe im "b X s" in der Vorderen Sterngasse, der Bar von Brigitte Wensauer und Sandra Rajcic, seiner Partnerin. "Du bist unser Held, Peter", wird der 66-Jährige von einer jungen Frau überschwenglich begrüßt, "Subber Beeder!", kommentiert so mancher Gast. Von elf Kandidaten hat es der Nürnberger unter die Top Five geschafft. Weiter ist auch der bekannteste der Kandidaten, Harald Glööckler nicht gekommen. Der Designer wollte danach übrigens wieder zum Siezen zurückkehren, erzählt Althof und lacht. So ist das eben mit dem TV-Geschäft und der Realität.

Peter Althof mit Sandra Rajcic und Hund Lui. Der Goldendoodle, ein Mix aus Golden Retriever und Pudel, ist immer dabei. 

Peter Althof mit Sandra Rajcic und Hund Lui. Der Goldendoodle, ein Mix aus Golden Retriever und Pudel, ist immer dabei.  © Michael Matejka, NNZ

Er habe sich mit allen gut verstanden, am besten bekanntlich mit Filip Pavlovic, der am Ende Dschungelkönig wurde. "Schlafentzug und das Gegaggere von die Weiber", benennt der Promi-Bodyguard als seine größten Stressfaktoren im Camp. "Sag nicht immer Weiber", ruft ihm seine bessere Hälfte Sandra Rajcic zu. Seit 26 Jahren sind sie ein Paar und haben eine gemeinsame Tochter Helena, die in London modelt. "Er ist ein sehr emotionaler Mensch", weiß Rajcic - der Schuss hätte im Camp auch nach hinten gehen können. "Du kannst als Held rausgehen oder als Loser", sagt sie. "Ein falscher Witz und du bist draußen."

Viel Zeit zum Nachdenken

Althof hat offenbar nur richtige Witze gemacht. Äußerst simpel, aber wenigstens ohne Gefahrenpotenzial, die politische Korrektheit zu verletzen. "Du hast ja 24 Stunden Zeit, dir Gschmarri auszudenken", sagt Althof. Sich selbst auszuhalten, sei für ihn tatsächlich am Schwierigsten gewesen. "Du hast viel Zeit zum Nachdenken. "

Mal einen Gang zurückzuschalten, mehr Urlaub zu machen, sind die Schlüsse, die er aus dem Nachdenken gezogen hat. Und die Sache mit seinem Sohn zu klären, seinem "lieben Dennis", wie er sagt. Vom Zwist mit Kontaktabbruch hatte er betrübt im Camp erzählt. Nach drei Jahren Funkstille haben er und sein Sohn sich jetzt zum ersten Mal wieder bei einem Bier zusammengesetzt. "Was war war, wir schauen jetzt nach vorn", sagt Althof heute.

Elf Kilo hat er durch die Dschungelcamp'sche Diät aus Reis und Bohnen abgenommen. "Ich bin als Balu der Bär rein und als Mogli raus", sagt Althof. Andere buchen dafür teure Kuraufenthalte. "Er hat stattdessen Geld mitgebacht", sagt Sandra Rajcic und lacht. Die genaue Höhe seiner Gage darf er nicht nennen, sie liegt im mittleren fünfstelligen Betrag. Den Titel und damit die Siegprämie von 100 000 Euro geholt, hätte der Nürnberger schon gern. "Da hätt`mer a gscheite Party gemacht!"

Kontakt zu Vitali Klitschko

Sich vor "seinen" Franken nicht zu blamieren, sei ihm am wichtigsten gewesen. Dass er nebenbei den RTL-Zuschauern Fränkisch beigebracht hatte, gefällt ihm. "Ozullds Buddlasbaa in Duden!", schlägt er grinsend vor. Bier und Lachsbrot waren der erste Genuss nachdem er aus dem Camp ausschieden war. Zuhause in Nürnberg-Laufamholz standen dagegen die Klassiker auf dem Tisch: Bratwürste mit Sauerkraut und Rouladen mit "Stopfer".

Und jetzt? Zum einen geht der Dreh bei "Macho Man 3" weiter. Zum anderen habe er diverse Fernseh-Angebote. Eines hat er schon ausgeschlagen: "Das Sommerhaus der Stars". "Du musst schon aufpassen, was du machst, sonst kannst dir deinen Namen ganz schnell versauen", meint der Nürnberger. Der Dschungel, das sei vor allem auch ein großes Abenteuer für ihn gewesen. Denn es ist ja so: "Ich hab schon immer irgendeinen Scheiß gemacht", sagt Althof und lacht.

Ansonsten beschäftigt auch ihn der Ukraine-Krieg. Mit Vitali Klitschko, einstiger Boxer und heutiger Bürgermeister von Kiew, ist er befreundet und hatte mit ihm Kontakt. „Es ist furchtbar, was dort passiert! Stell dir vor, du sitzt in deinem Wohnzimmer und es fliegt eine Rakete rein“, sagt Althof. Gemeinsam mit anderen Boxern hat er bundesweit Spenden gesammelt

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