Sperrung bis 2019? SPD macht bei Falcons-Halle Druck

15.9.2018, 14:17 Uhr
Insbesondere interessiert die SPD, ob eine zeitlich befristete Zelt-Lösung für die Sportler realistisch ist.

© Sportfoto Zink / DaMa Insbesondere interessiert die SPD, ob eine zeitlich befristete Zelt-Lösung für die Sportler realistisch ist.

Die Sozialdemokraten zeigten sich überrascht, dass die Halle wegen Bauschäden ab sofort bis mindestens zum Jahreswechsel gesperrt ist. Jetzt will die Fraktion genau wissen, welche Ausweichpläne es für die Hallenbenutzer gibt. Betroffen sind neben Berufsschülern unter anderem auch Basketball- und Hockeyvereine.

Insbesondere interessiert die SPD, ob eine zeitlich befristete Zelt-Lösung für die Sportler realistisch ist. Außerdem fordert Nasser Ahmed, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, endlich "ein realisierbares Konzept für die seit Jahren diskutierte neue Ballsporthalle". Sportbürgermeister Klemens Gsell hatte bereits erklärt, dass er in der Stadtratssitzung am Mittwoch informieren will.

Wichtige Aufgaben

Unabhängig von diesem akuten Problem gab Fraktionsvorstand Anja Prölß-Kammerer einen Ausblick auf die wichtigsten anstehenden Aufgaben. Beim Schwerpunkt Verkehr muss sich die Stadt auf die teure Sanierung der reparaturbedürftigen Hafenbrücken konzentrieren.

Dem Ziel, mehr Geld in den Radverkehr zu investieren, komme man mit der Anhebung des Budgets von bisher 1,5 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro nach. Bei der Förderung des öffentlichen Nahverkehrs sieht Thorsten Brehm, Vorsitzender der SPD Nürnberg, einen grundsätzlichen Nachteil für die Kommunen: "Das Land muss sich endlich auch an
den Betriebskosten der VAG beteiligen." Eine "Schönwetter-Förderkulisse" - nämlich immer dann, wenn die Steuereinnahmen sprudeln - sei schwierig für Nürnberg.

Personelle Verstärkung nötig

"Wohnen in der Stadt" bleibt weiter ein zentrales Thema für die SPD: Mit der Festlegung, dass bei Bauvorhaben ab 30 Wohneinheiten 30 Prozent öffentlich geförderter Wohnraum sein muss, habe die Stadt im Jahr 2017 entscheidende Weichen gestellt. Auf ein Problem bei der Baugenehmigung wollen die Sozialdemokraten künftig genauer achten: Für jedes Bauprojekt ist ein Artenschutz-Gutachten Vorschrift. Das Umweltamt fordert personelle Verstärkung, weil sich ansonsten das Genehmigungsverfahren zeitlich noch stärker in die Länge zieht.

Der Schaffung von neuem Wohnraum steht das Bedürfnis nach Grün im Stadtviertel gegenüber, weiß Prölß-Kammerer. Hier müsse man immer wieder die richtige Balance finden. Doch mit Blick auf die zurückliegenden heißen, trockenen Monate regt die Fraktionschefin einen neuen Sommerdienst bei Sör an. Das außerplanmäßige Gießen der Stadtbäume war heuer für die Pflanzen überlebenswichtig. Wenn der Klimawandel weiter extrem trockene Sommer beschere, müsse man den Bewässerungsservice dauerhaft einrichten.

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