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ÖPNV: So sollen die Menschen wieder in Busse und Bahnen gelockt werden

30.6.2021, 18:35 Uhr
ÖPNV: So sollen die Menschen wieder in Busse und Bahnen gelockt werden

© Alisa Müller

Zum Beispiel mit flexibleren Tarifmodellen für Arbeitnehmer, die auch nach der Pandemie zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit im Homeoffice verbringen werden. Für diese Pendler rechnen sich Monatskarten oder Ähnliches oft nicht mehr, und auf diesen Kundenkreis will man laut Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV), nun mit zusätzlichen Tickets zugehen.

Mindestens 80 Prozent der Menschen im Freistaat, die vor Corona regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel nutzten, wollen dies laut Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) auch in Zukunft tun. Zurzeit seien aber viele noch verunsichert, obwohl eine aktuelle Studie der Berliner Charité zeigt, dass das Infektionsrisiko in Bussen und Bahnen nicht höher ist als im Individualverkehr. Damit das so bleibt, werden die Züge noch öfter gereinigt und zum Beispiel die Haltegriffe in Bussen und Straßenbahnen mindestens dreimal am Tag desinfiziert.


Corona-Studie: Keine erhöhte Ansteckungsgefahr im ÖPNV


„Der ÖPNV ist sicher“, betonte Schreyer in einem Pressegespräch zur aktuellen Situation der Verkehrsunternehmen in Bayern, die den öffentlichen Nahverkehr nun „neu denken“ wollen. Zum Beispiel mit der Weiterentwicklung des 365-Euro-Tickets, wobei hier die verschiedenen Verkehrsverbünde angesichts unterschiedlicher regionaler Strukturen und Rahmenbedingungen auch unterschiedlich agieren und kalkulieren müssen.

Neue Wohin-Du-Willst-App

Auch in Sachen Digitalisierung haben sich die bayerischen Verkehrsunternehmen einiges vorgenommen und wollen unter anderem den Fahrkartenkauf noch kundenfreundlichher gestalten - nach dem Motto: „Ein Klick, ein Ticket“. Der MVV etwa hat den Ticketkauf via App noch einmal vereinfacht. Durch ein Update der App ist der kontaktlose Ticketkauf nun auch ohne vorherige Registrierung möglich.


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Die bayerischen Busgesellschaften von DB Regio wiederum bieten eine Wohin-Du-Willst-App an, in der verschiedene Anwendungen, zum Beispiel Echtzeitauskünfte und Push-Nachrichten, miteinander verknüpft sind. Darüber hinaus sollen zusätzliche Leih-E-Roller und Mietfahrräder dafür sorgen, dass Fahrgäste die „letzte Meile“ von den Bahnhöfen aus unkomplizierter bewältigen können.

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg wiederum reagiert auf das große Bedürfnis der Menschen nach Erholung im Freien mit einer Sommer-Kampagne, die am 21. Juli startet. Dabei werden sechs neue Freizeitlinien eingerichtet und beworben. Außerdem soll eine SemesterTicket-Kampagne den Verkauf von zusätzlichen Fahrkarten ankurbeln.

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