Nach dem Debakel gegen Ingolstadt

1:4! Der Club enttäuscht auch in Karlsruhe

Fadi Keblawi

E-Mail zur Autorenseite

12.2.2022, 15:26 Uhr
Der Club als Zuschauer beim eigenen Spiel: Goller trifft für Karlsruhe.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Der Club als Zuschauer beim eigenen Spiel: Goller trifft für Karlsruhe.

Ein normales Zweitligaspiel war die Partie des 1. FC Nürnberg beim Karlsruher SC nicht. Zu sehr war ihnen eine Woche zuvor der Auftritt gegen den FC Ingolstadt misslungen, als dass sie einfach so wieder zur Tagesordnung hätten übergehen können. Ein doch etwas aufgeregtes Umfeld erwartete eine Reaktion auf die 0:5-Niederlage gegen den Tabellenletzten.

Die kam aber nicht. Auch in Karlsruhe enttäuschte der Club und verlor sehr verdient und nach eigener Führung mit 1:4 (1:1).

Begonnen hatte der Club die Partie auf der Baustelle Wildpark-Stadion mit personellen Veränderungen in der Startelf. Robert Klauß, der sich nach dem Spiel gegen Ingolstadt gegen Kritik gewehrt hatte, beförderte Asger Sörensen, Johannes Geis und Manuel Schäffler in die Mannschaft. Aussetzen musste Christopher Schindler mit einer Oberschenkelverletzung, Fabian Nürnberger und Nikola Dovedan sahen zunächst von der Bank aus zu.

Sie sahen von dort eine Partie, der man anmerkte, dass beide beteiligten Mannschaft einen kleinen Selbstbewusstseins-Booster vertragen könnten. Die Angelegenheit war umkämpft, vor allem aber unstrukturiert. Die Folge: Eckbälle stellten lange die größte Attraktion da, blieben aber alle ohne Folgen.

Zug nahm die Partie erst nach 29 Minuten auf, als Johannes Geis einen Freistoß aus knapp 30 Metern sehr selbstbewusst im Tor unterbrachte. Der Club führte etwas überraschend, hatte fünf Minuten später aber Glück, dass ein Kopfball von Wanitzek nur an der Latte landete.

Erst nicht gut, dann schlecht

Tim Handwerker hätte nach 38 Minuten die Führung ausbauen können, scheiterte aber an Gersbeck im Karlsruher Tor. Im direkten Gegenzug traf dann der Gastgeber: Nürnberg verteidigte schlecht und unglücklich gleichermaßen: Hofmann bedankte sich mit einem Treffer aus kurzer Distanz.

Der erste Durchgang endete mit einer Karlsruher Gelegenheit, die Mathenia abwehrte, der zweite Durchgang begann mit einer Nürnberger Chance. Nach einem Fehler in der Karlsruher Viererkette, tauchte Schäffler alleine vor dem Tor auf, scheiterte aber aus einigermaßen spitzem Winkel an Gersbeck.

Schäffler vergibt aus fünf Metern

Zielstrebig war es nun schon, was das Publikum zu sehen bekam, wirklich gut allerdings noch nicht. Dummerweise wurde es beim Club dann sogar richtig schlecht. Nach 54 Minuten verteidigte man nach einer Ecke im Kollektiv mindestens fahrlässig, nach 59 Minuten wirkte Suver im Strafraum seltsam teilnahmslos. Die Folge: Der KSC führte nach einer Stunde und durch die Treffer von Goller und Hofmann sehr verdient mit 3:1.

Eine Reaktion der Nürnberger blieb aus. Schäffler setzte einen Kopfball aus fünf Metern noch neben das Tor (77.), ansonsten blieb ein resignierter Club harmlos. Kurz vor dem Ende gab es nach einem Foul von Sörensen an Schleusener und einem Eingreifen des VAR noch Elfmeter für Karlsruhe: Wanitzek traf zum 4:1 (90.). Beim Club dürfte es nicht mehr lange dauern, ehe ein ganzer Verein wieder in den Krisenmodus schaltet.

_______________________________________________________________________

Sie wollen noch mehr Club-Content? Dann...

... melden Sie sich hier für "Ka Depp - der Newsletter" an

... folgen Sie unserer Facebook-Seite "FCN-News"

... folgen Sie unserer Instagram-Seite "Ka Depp - der FCN-Podcast"

... treten Sie unserer Facebook-Gruppe "Ka Depp - Der Club-Podcast von nordbayern.de" bei

54 Kommentare