Club gefällt beim finalen Test zum Teil

3:2 gegen 1860 und Köllner! FCN feiert gelungene Generalprobe

18.7.2021, 14:11 Uhr
Der Ausgleich: Unter anderem Mats Möller Daehli (Nr. 24) und Tom Krauß (rechts) beglückwünschen Erik Shuranov (Mitte), den Schützen des 1:1.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Der Ausgleich: Unter anderem Mats Möller Daehli (Nr. 24) und Tom Krauß (rechts) beglückwünschen Erik Shuranov (Mitte), den Schützen des 1:1.

Das Wiedersehen fiel erst mal aus. Beim 1. FC Nürnberg spielen ja ein paar, die auch schon für 1860 München gespielt haben. Lino Tempelmann, Christopher Schindler, Manuel Schäffler und Kilian Fischer nahmen am Samstagnachmittag allerdings zunächst auf der Bank Platz – und sahen in der ersten Halbzeit eine nur phasenweise überzeugende Nürnberger Mannschaft.

Im letzten Formtest vor dem Ernstfall am nächsten Sonntag im Max-Morlock-Stadion gegen den FC Erzgebirge Aue zeigte der Club erst eine durchwachsene, nach dem Seitenwechsel eine durchaus ansprechende Leistung, wenngleich es natürlich nur ein freundschaftlicher Vergleich war. Überwerten werden sie den 3:2 (1:1)-Erfolg bestimmt nicht, Anlass dazu besteht auch nicht wirklich.

Merveille Biankidi hatte die Löwen früh in Führung gebracht, Erik Shuranov glich sechs Minuten vor der Pause aus. Nach einem der zunächst ganz wenig durchdacht vorgetragenen Angriffe, denen nach dem Seitenwechsel jedoch etliche mehr folgen sollten. Dennis Borkowski (67.) und Felix Lohkemper (82.) bei seinem Comeback nach fast sieben Monaten erhöhten auf 3:1, Keanu Staude (87.) stellte den Endstand her.

4000 Zuschauer

Somit lautet die Vorbereitungsbilanz: 5:1 gegen den Drittligisten FSV Zwickau, 3:1 gegen den Zweitligisten Wacker Innsbruck, 0:0 gegen den Erstligisten FK Krasnodar, jetzt 3:2 gegen den Drittligisten 1860 München. "Was die Vorbereitung wert ist, wird der Saisonauftakt zeigen", sagte Trainer Robert Klauß bereits vor dem Anstoß.

Wie die vergangenen vier Wochen gelaufen sind, stellt ihn zufrieden. Kaum Verletzte, hohe Intensität, viele Inhalte. Am Samstag wollten sie sich noch ein "gutes Gefühl" holen für den Start in acht Tagen, 4000 Zuschauer sahen ihnen dabei zu.

Gegen Aue dürfen 17500 rein – bei 18500 verkauften Dauerkarten, die letzten 1000 Anfang der Woche. Wer eine hat, kann sich jetzt online um Tageskarten bewerben. Alles nicht so einfach, dafür können die Zuschauer neuerdings kontakt- und bargeldlos bezahlen hinter den Tribünen. Der Club holt langsam auf; ob auch sportlich der nächste Schritt folgt, bleibt abzuwarten.

Vor der Pause hinterließen die "Löwen" den besseren Eindruck. Flott unterwegs und mit guter Raumaufteilung stellten sie die Nürnberger vor Probleme, gegen den Ball tauchten sie häufig mit sieben, acht Spielern in der gegnerischen Platzhälfte auf. Was Robert Klauß‘ Fußballer bekanntlich gar nicht mögen.

Das 0:1 hätte trotzdem so nicht passieren dürfen; einen weiten Pass musste Sascha Mölders nur ablegen, Merveille Biankiadi traf mit einem satten Linksschuss. Bereits nach 20 Minuten hatten zudem beide Nürnberger Innenverteidiger wegen Haltens die Gelbe Karte gesehen, was nicht förderlich war beim Versuch, das eigene Spiel zu beruhigen. Hätte Christian Mathenia bei Sascha Mölders Hacken-Direktabnahme nicht glänzend reagiert, wäre gar das 0:2 fällig gewesen.

Beim Club lief nach vorn zunächst wenig zusammen; Münchens Torwart Tom Kretzschmar musste in der 37. Minute erstmals eingreifen, als Mats Möller Daehli für ihn offenbar überraschend zum Abschluss kam. Wenig später aber der Ausgleich: Tom Krauß‘ Hereingabe von der rechten Seite lenkte Erik Shuranov geistesgegenwärtig ins Netz.

"Sechzig ist ein super Gegner, wir haben am Anfang etwas gebraucht", meinte Pascal Köpke, der noch ein paar Wochen Reha brauchen wird. Auch nach dem Seitenwechsel durfte Robin Hack zunächst weiter den zweiten Stürmer geben, tat sich aber schwer. Die Chancen hatten andere. Johannes Geis (49.) und Asger Sörensen (53.) zielten knapp vorbei und drüber, Tom Krauß scheiterte am erneut gut reagierenden Tom Kretzschmar (57.).

Nürnberg hatte die Begegnung jetzt im Griff, zeigte vor allem mehr Läufe in die Tiefe – leistete sich in der Rückwärtsbewegung aber Nachlässigkeiten. Eine davon hätte Marcel Bär nach feiner Kombination im Strafraum beinahe zum 1:2 genutzt, Christian Mathenia parierte glänzend.

Das dritte Tor des Nachmittags ließ aber nicht mehr lange auf sich warten: Nach Zuspiel von Nikola Dovedan lief Dennis Borkowski allein aufs Münchner Tor zu und vollendete souverän (67.). Felix Lohkemper benötigte nach einem schlimmen Rückpass eines Sechzigers zwei Versuche, bis die Kugel endlich drin war (82.). Eine erneute Unaufmerksamkeit im Defensivverbund nutzte Keanu Staude noch zum Anschlusstreffer (87.).


Dovedans letzte Chance beim Club


Fazit des Nachmittags: "Sechzig ist Topteam in der dritten Liga", sagte Trainer Robert Klauß – und freut sich jetzt auf die zweite Liga. Seine Wunsch: "Dass wir das erste Spiel gewinnen, wir freuen uns drauf."

Nürnberg: Mathenia; Valentini (71. Duman), Sörensen, Hübner (71. Schindler), Handwerker (46. Fischer) – Geis (71. Tempelmann) – Krauß (81. Schäffler), Möller Daehli, Nürnberger (63. Dovedan) – Hack (63. Lohkemper), Shuranov (63. Borkowski). - Tore: 0:1 Biankiadi (11.), 1:1 Shuranov (39.), 2:1 Borkowski (67.), 3:1 Lohkemper (82.), 3:2 Staude (87.).


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