DFB-Pokal

"Bayern wäre der Wahnsinn": Was Club-Fans jetzt über die Auslosung wissen müssen

Uli Digmayer

Sportredaktion

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9.2.2023, 10:55 Uhr

So sehr sich die Journalisten in der Mixed Zone auch bemühten, ein Wunschgegner für das Viertelfinale war den Profis des 1. FC Nürnberg kaum zu entlocken. Vielleicht, weil sie nach dem emotionalen 5:3-Elfmeterkrimi gegen Fortuna Düsseldorf einfach mal den Moment genießen wollten, vielleicht auch, weil der eine oder andere so spontan gar nicht genau wusste, wer denn überhaupt noch mit dabei ist in der lukrativen Runde der letzten Acht.

Die Spitzenklubs der Bundesliga

Dabei hätte im Prinzip ein Blick auf das obere Tabellendrittel der Bundesliga gereicht. Mit Rekordpokalsieger FC Bayern München, der Überraschungsmannschaft Union Berlin, dem fünffachen Pokalsieger Borussia Dortmund, Titelverteidiger RB Leipzig, Europapokal-Champion Eintracht Frankfurt sowie dem Vorjahresfinalisten SC Freiburg sind exakt die Vereine auf den ersten sechs Plätzen noch im Cup-Rennen, dazu kommt der aktuell auf Rang 16 notierte VfB Stuttgart - und als einziger im Wettbewerb verbliebener Zweitligist: der Club.

Viertelfinale wir kommen - nur wer wird dann der Gegner des 1. FC Nürnberg sein? 

Viertelfinale wir kommen - nur wer wird dann der Gegner des 1. FC Nürnberg sein?  © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

„Wir freuen uns, in diesem illustren Kreis zu sein“, befand Kapitän Christoph Schindler stolz und ließ sich dann mit Blick auf seine Herkunft doch noch irgendwie einen potenziellen Lieblingskontrahenten in den Mund legen. „Der FC Bayern wäre Wahnsinn“, sagte also der gebürtige Münchner, der ja früher für den Lokalrivalen TSV 1860 auflief und ein Duell mit den "Roten" deshalb generell reizvoll fände.

Hauptsache ein Heimspiel

Der frühere Düsseldorfer Taylan Duman, der den Club mit seinem Last-Minute-Ausgleich in die Verlängerung gerettet hatte, kann nun auf ein Wiedersehen mit seinem anderen Ex-Verein Dortmund hoffen. "Klingt gut", sagte der 25-Jährige grinsend, "aber da sind jetzt nur noch Kracher dabei. Wir müssen schauen, dass wir Gas geben und unsere PS auf den Platz bringen, dann glaube ich, ist was möglich."

Für seinen Trainer dürfte ein Wiedersehen mit Ex-Verein Stuttgart besonders pikant sein, Markus Weinzierl mochte sich aber ebenfalls nicht festlegen. „Die Namen sind alle groß, ich habe keinen, den ich bevorzuge“, sagte Weinzierl lapidar. Er wünsche sich lediglich, dass man wieder im Max-Morlock-Stadion antreten darf. Das findet auch Erik Shuranov, der Schütze des entscheidenden Elfmeters: "Der Gegner ist mir egal, das sind alles super Mannschaften, gegen die wir uns zeigen können. Ein Heimspiel ist das wichtigste."

Ob sich dieser Traum erfüllt, wird allerdings nicht wie sonst üblich am kommenden Wochenende, sondern erst am Sonntag, 19. Februar, entschieden. Dann ermittelt eine bislang noch unbekannte Losfee ab 17.10 Uhr in der "Sportstudio Reportage" des ZDF die vier Viertelfinal-Paarungen (Livestream auf zdf.de).

Terminiert sind die Partien für den 4. und 5. April. Und für Optimisten schon mal zum Vormerken: Das Halbfinale wird am 2. und 3. Mai ausgespielt, das Endspiel im Berliner Olympiastadion steigt am 3. Juni.

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