Lawrence schon auf dem Weg nach Nürnberg

Club-Trainer Klauß: Seine Erfolgsformel fürs Derby

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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21.7.2022, 14:08 Uhr
"Jederzeit zu 100 Prozent aufmerksam sein": Club-Trainer Robert Klauß.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink "Jederzeit zu 100 Prozent aufmerksam sein": Club-Trainer Robert Klauß.

Die neue Woche begann ungefähr so, wie die alte aufgehört hatte: mit schlechten Nachrichten für den 1. FC Nürnberg. Vor dem Saison-Auftakt am Samstag beim FC Sankt Pauli fiel kurzfristig Johannes Geis mit Magen-Darm-Problemen aus, während der 90 Minuten am Millerntor verletzte sich Lino Tempelmann; erst vier Tage später kommunizierte sein Arbeitgeber einen Bänderriss im Sprunggelenk.

Dass am späten Mittwochabend auch noch Asger Sörensen überraschend zu Sparta Prag entschwand, war der konzentrierten Derby-Vorbereitung wohl auch eher weniger zuträglich. Unruhig wirkt der Club gar vor dem Heimspiel gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth am Samstag (Anstoß 13 Uhr), rund 40.000 Eintrittskarten sind bislang verkauft.

Die Gastgeber hätten wenig dagegen, wenn es noch ein paar Tausend mehr werden würden. Geld kann der 1. FC Nürnberg ja eigentlich immer gebrauchen, obwohl der Nachfolger von Asger Sörensen ablösefrei zu haben wäre und wohl zu haben ist. Nach unseren Informationen ist der walisische Nationalspieler James Lawrence gerade auf dem Weg nach Nürnberg, um danach zeitnah einen Vertrag zu unterschreiben.

"Sportlich wie menschlich" ein Verlust

Ob der 29-Jährige, bis zum 30. Juni beim FC Sankt Pauli angestellt und seitdem ohne Verein, bereits im Derby zur Verfügung steht, wird sich zeigen. Robert Klauß wollte die Personalie traditionell nicht kommentieren, hätte aber wenig gegen einer Verstärkung seiner Defensive. Die, wie er findet, grundsätzlich gar nicht so übel ist, wenn sie, anders als am Millerntor, "jederzeit zu 100 Prozent aufmerksam" sei.

In Hamburg hätten sie "in den entscheidenden Momenten die Kleinigkeiten nicht gut gemacht", was ihnen am Samstag in Nürnberg besser nicht nochmal passieren sollte. Der Trainer freut sich aufs Derby, es wird sein erstes vor Fans. Zumal die Arbeitswoche für den leitenden Angestellten recht angenehm verlief. "Man merkt, dass Derby-Woche ist", so Klauß, "die Mannschaft ist einfach zu begeistern."

Als "cool" empfindet er die Stimmung, die lediglich Sörensens Abgang etwas getrübt habe. "Natürlich kam die Nachricht auf für mich überraschend", sagt Klauß und bedauert den Verlust des Innenverteidigers doch sehr, "sportlich wie menschlich". Auch wenn ihn die Aussicht auf einen international erfahrenen Nachfolger positiv stimmen dürfte.

Nach einer Woche fast zum Vergessen und "mit etwas Hektik" (Klauß) soll der Derby-Sieg für Entspannung sorgen. Zur Erfolgsformel soll ein Mix aus geübten Inhalten und bereits gesammelten Erfahrungen gegen Fürth werden, hofft Klauß: "Dann kann's ein super Spiel für uns werden." Wofür bis auf die verletzten Tempelmann, Köpke und Schleimer alle Nürnberger Profis zur Verfügung stehen. Und natürlich fehlt auch Sörensen, wie der Trainer noch anmerkte: "Asger spielt nicht, weil er nicht mehr unser Spieler ist."

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