1. FC Nürnberg

Der Kapitän macht beim Club die Seite zu

23.8.2021, 14:49 Uhr
Sieht alles: Enrico Valentini.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Sieht alles: Enrico Valentini.

Was man jetzt weiß: Mit Noten kann Enrico Valentini wenig anfangen. Zumindest wenn es um die Noten geht, die er als Fußballspieler nach Fußballspielen bekommt, eine nette Spielerei, die unter anderem auf nordbayern.de betrieben wird. Was man auch weiß: Die Beurteilungen, die zu diesen Noten führen, interessieren den Kapitän des 1. FC Nürnberg schon - und erzürnen ihn mitunter.

Am Sonntag nach dem 0:0 in Ingolstadt war in dieser Beurteilung über Valentinis Auftritt unter anderem gestanden, dass er zwar von den Ingolstädtern gut gefordert wurde, damit aber "auch dank der Unterstützung von Tom Krauß" einigermaßen umzugehen wusste.

Wenn man am nächsten Tag mit Valentini spricht, dann klingt das in der Selbstbetrachtung ein wenig anders. Valentini kam schon auch deshalb mit den Ingolstädtern klar, weil er sich auf Valentini verlassen konnte. "In der zweiten Halbzeit hat Mats Möller Daehli vor mir gespielt, da ist auch nichts passiert", sagt Valentini, "entscheidend ist, dass wir es als Mannschaft gut lösen."

Weil er aber nicht nur auf das Kollektiv blicken will, sagt er auch noch, dass der defensiv mindestens fleißige Tom Krauß "ein entscheidender Punkt" ist. Ein entscheidender Punkt so wie Valentini ein entscheidender Punkt ist dafür, dass der Club in dieser Saison in Pflichtspielen erst zwei Gegentore quittieren musste und davon eines in Paderborn auch noch irregulär war.

Vorne nicht gut, hinten gut

Es gilt in dieser Saison bislang sehr regelmäßig das, was Valentini über den Auftritt in Ingolstadt sagt: "Salopp formuliert: offensiv nicht gut, defensiv gut." Erwartet worden war das eher anders herum. Die Offensive ist auf den ersten Blick vielversprechend besetzt, um die Defensive durfte man sich nicht ganz unbegründet Sorgen machen. Auf den Außenverteidigerpositionen hatten in den letzten Jahren Valentini auf rechts und Handwerker auf links nicht unbedingt atemberaubende Eindrücke hinterlassen, in der Innenverteidigung hatten sie beim Club mit Florian Hübner und Christopher Schindler zwei mit zuletzt wenig Spielpraxis ausgestattete Neuzugänge dem in der Vergangenheit nicht immer souveränen Asger Sörensen zur Seite gestellt.

Und jetzt läuft es gerade hinten sehr gut für den Club, das "A und O in der zweiten Liga", wie es Valentini formuliert. Alles Glück? Natürlich nicht, "das ist hart erarbeitet", sagt Valentini. Und über die harte Arbeit können auch die glänzen, die sonst häufig kritisiert wurden wie Valentini zum Beispiel. "Was soll man mehr machen, als zu Null zu spielen", fragt Valentini. Und bezogen auf seine Form in dieser noch jungen Saison: "Die Seite war bis jetzt zu." Er findet das muss zur Einschätzung genügen, eine Note will er sich jedenfalls nicht geben.


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