Pokal-Auftakt

Nach dem Derbysieg: Der Club versucht es mit Strategie und Spion

Fadi Keblawi

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28.7.2022, 09:33 Uhr
Taylan Duman traf im Vorjahr in Ulm sehenswert und könnte aus diesmal zum Pokalspiel in die Startelf rutschen.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Taylan Duman traf im Vorjahr in Ulm sehenswert und könnte aus diesmal zum Pokalspiel in die Startelf rutschen.

Vor einem Jahr war die Sache eine zähe Angelegenheit für den 1. FC Nürnberg. Allerdings nahm sie ein schönes Ende. In der ersten Runde des DFB-Pokals mühte sich der Club damals beim Regionalligisten SSV Ulm, ehe der eingewechselten Taylan Duman mit einem Schlenzer von der Strafraumkante den 1:0-Endstand herstellte und den Einzug in die zweite Runde sicherte.

Am Freitag trifft der Club wieder auf einen Regionalligisten. In Siegen wartet dann der 1. FC Kaan-Marienborn und Duman könnte diesmal vielleicht von Beginn an eine wichtige Rolle spielen. Weil Fabian Nürnberger mit einer Reizung im Fuß, die ihn schon vor dem Derby gegen Fürth geplagt hat, diesmal ausfallen wird, ist Duman je nach Formation ein Kandidat für die Startelf.

Die soll gegen den Regionalligisten und vor knapp 2500 Club-Fans (Karten gibt es auch noch an der Tageskasse) möglichst schnell für möglichst klare Verhältnisse sorgen. Auf eine Pokalsensation haben sie beim Club verständlicherweise wenig Platz und so lässt es Trainer Robert Klauß auch offen, ob er neben dem Ersatz für Nürnberger und dem schon gewohnten Pokal-Torwartwechsel hin zu Carl Klaus noch andere Änderungen vornehmen wird in seiner Formation.

Egal, wen er auch aufstellt, er erwartet, dass die Spieler dann von Beginn an "emotional sofort dabei" sind. Unterschätzen will man den Gegner nicht, weshalb zumindest Klauß und das Trainerteam so vorbereitet sind, als würde man ein Zweitligaspiel bestreiten.

Erkennbare Handschrift

Die Startformation der Siegener zuletzt in der Regionalliga gegen Mönchengladbach II jedenfalls kann Klauß inzwischen "fast auswendig". Er hat vergangene Spiele im Video gesehen und gegen die Borussia sogar einen Spion nach Siegen geschickt. "Die Vorbereitung im Vergleich zu einem Zweitligaspiel ist sehr ähnlich", sagt Klauß, der dann noch die Vorzüge des gegnerischen Spiels beschreibt: "Zwei schnelle Außenspieler, in der Mitte variabel, guter Ballbesitz - das sind alles Dinge, an denen man sieht, dass eine Handschrift zu erkennen ist."

Am Ende soll sich natürlich seine Handschrift durchsetzen - und wenn es durch einen einzigen Geniestreich ist wie einst in Ulm.

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