Der junge Club-Stürmer ist beschwerdefrei

Paul-Philipp Besong: Wird jetzt endlich alles gut?

10.11.2021, 17:53 Uhr
Da ist er wieder: Paul-Philipp Besong am Samstag bei seinem zweiten Einsatz nach langer Pause gegen den SV Schalding-Heining.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / DaMa Da ist er wieder: Paul-Philipp Besong am Samstag bei seinem zweiten Einsatz nach langer Pause gegen den SV Schalding-Heining.

Wer es vielleicht nicht wusste: Pipinsried ist ein Dorf in Oberbayern und gehört zu Altomünster. Paul-Philipp Besong wusste es vor dem 30. Oktober 2021 nicht, woher auch. Trotzdem wird er Pipinsried und vor allem den 30. Oktober 2021 nicht mehr vergessen.

Über eineinhalb Jahre hatte der Profi des 1. FC Nürnberg auf seinen nächsten Pflichtspieleinsatz warten müssen. „Ich hab‘ mich einfach nur gefreut, es genossen, wieder dieses Wettkampffeeling zu spüren“, sagt Besong. Dass es zunächst wieder nur die Regionalliga Bayern geworden ist, lässt ihn ruhig schlafen. Weil er seitdem ein richtig gutes Gefühl hat: „Ich muss jetzt so gut wie möglich meinen Rhythmus finden, dann wird sich alles ergeben.“

Seine Geschichte ist die eines jungen, talentierten Fußballers, der seit seinem Wechsel zum Club im Sommer 2019 eigentlich nur Pech hatte. Mit der U19 von Borussia Dortmund hatte er wenige Wochen zuvor die Deutsche Meisterschaft gewonnen, danach aber mit seiner Ankündigung überrascht, lieber nach Nürnberg zu gehen anstatt sein Glück weiter beim BVB zu versuchen.

Noch ohne Zweitliga-Minute

Dass er eine hartnäckige Knieentzündung mitbrachte und erst mal auskurieren musste, nahmen die Verantwortlichen in Kauf. Im Oktober 2019 debütierte er in der zweiten Mannschaft, mehr als acht Einsätze sind es aber bislang nicht geworden in über zwei Jahren. Die zweite Bundesliga kennt Besong lediglich von drei Spieltagsnominierungen, ohne eingewechselt worden zu sein.

Anfang Mai 2020 dann der Schock: Kreuzbandriss im Training, ein Jahr später verlängerten sie trotzdem seinen Vertrag. „Wir sehen bei Paul eine Menge Potenzial“, sagte Dieter Hecking seinerzeit zur Begründung, sprich viele, viele Tore für die erste Mannschaft, irgendwann. Mitte Juli mussten die Ärzte noch einen Einriss am Außenmeniskus richten.

„Wenn man weiß, was auf einen wartet, ist das jeden Tag genug Motivation“, erzählt Besong, für den jetzt endlich alles gut werden soll. Wenngleich der Trainer um Geduld bittet. Weil er einfach nicht weiß, was der 21-Jährige wirklich kann. „Wir haben ihn ja noch nie über einen längeren Zeitraum auf Zweitliga-Niveau gesehen“, sagt Robert Klauß, für den Besong nach wie vor ein Jugendspieler ist, „der bei uns seine ersten Schritte im Herrenbereich gemacht und sich dann verletzt hat.“

Die berühmte Blockade im Kopf scheinen sie bereits gelöst zu haben. „Paul geht in jeden Zweikampf, in jede Aktion mit 100 Prozent rein“, berichtet Klauß, „jetzt geht’s nur um Leistung.“ Ob sich Besong auch im nicht-öffentlichen Test am Donnerstag gegen Damir Canadis SCR Altach (13.30 Uhr/Livestream auf fcn.de) präsentieren darf oder am Freitag die U21 in Unterhaching unterstützt, wird sich kurzfristig entscheiden.

Von dem Münchner Vorort hat er bestimmt schon mal gehört.


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