Abstieg unabwendbar? So schwer wird es für den Club

6.5.2019, 05:55 Uhr
Enttäuschung beim 1. FC Nürnberg nach der Niederlage in Wolfsburg. War das für den Club schon der Abstieg?

© Sportfoto Zink / DaMa Enttäuschung beim 1. FC Nürnberg nach der Niederlage in Wolfsburg. War das für den Club schon der Abstieg?

Die Chancen auf den Klassenerhalt werden für den 1. FC Nürnberg immer geringer, rechnerisch ist weiterhin aber noch alles möglich. Nichtsdestotrotz spitzt die Niederlage gegen den VfL Wolfsburg die Situation für den fränkischen Bundesligisten immer weiter zu. Während sich einige Fans schon mit dem Abstieg abgefunden haben, herrscht bei den Spielern weiterhin Zuversicht, das fränkische Fußballwunder in den noch zwei ausstehenden Spielen gegen Gladbach und Freiburg in die Tat umzusetzen.

"Wir wissen, dass wir jetzt zwei Siege brauchen. Noch ist es möglich, wir werden uns reinhauen und glauben daran", zeigt sich Club-Kapitän Hanno Behrens kämpferisch. Doch mit dem Glaube allein ist es nicht getan, denn der Tabellenvorletzte benötigt, wie auch schon am vergangenen Spieltag, Schützenhilfe. Einzig den Profis von Hertha BSC war es am Samstagabend zu verdanken, dass sich die Nürnberger noch Bundesligist nennen dürfen. Mit dem 3:1 über Club-Konkurrent Stuttgart, sind die Schwaben weiterhin in Schlagdistanz für die Schommers-Truppe.

 

Gladbach schwächelt, Freiburg auch

Was erwartet den Club in den kommenden Tagen und Wochen im Bundesliga-Abstiegskampf? Am Samstag gastieren die Fohlen um Ex-FCN-Trainer Dieter Hecking im Max-Morlock-Stadion. Die Gladbacher brauchen die drei Punkte unbedingt, schließlich darf der fünffache Deutsche Meister von der Champions-League träumen. Allerdings präsentieren sich die Borussen, momentan Fünfter, zuletzt nicht gerade in Gala-Form. Nur einen Sieg konnten die Fohlen aus den letzten sieben Partien verbuchen. Die Fans sind sauer und üben lautstarke Kritik an der Mannschaft. Auch an Thorgan Hazard, der öffentlich mit einem Wechsel zum BVB liebäugelt. Unruhe im Verein und die Tatsache, dass die Hecking-Truppe auswärts deutlich weniger Punkte in dieser Saison gesammelt hat, könnten ja möglicherweise ein gutes Omen für den Club sein.

Für den geht es eine Woche später im Saisonfinale dann zum Sportclub Freiburg. Beim Team von Kult-Trainer Christian Streich zeigt die Formkurve zuletzt ebenfalls klar nach unten. Die Breisgauer gingen kassierten nicht nur ein 0:5 in Mainz, sondern auch ein 0:4 zuhause gegen Dortmund. Nicht nur die fehleranfällige Schwarzwald-Abwehr, sondern auch die Tatsache, dass beim Sportclub weder nach unten als auch nach oben etwas geht, machen Mut, dass der FCN vielleicht auch gegen Freiburg bestehen kann.

Das sind die Stuttgarter Gegner

Unabhängig vom eigenen Erfolgsdruck, ist der 1. FC Nürnberg auf die Schützenhilfe der anderen Vereine angewiesen. Oder anders gesagt: Was macht der VfB Stuttgart? Die Schwaben empfangen den VfL Wolfsburg, der mit seinen Europa-Ambitionen noch alles in die Waagschale werfen muss.

Und am letzten Spieltag geht es für die Mannschaft von Neu-Trainer Nico Willig zu den Nürnberger Fan-Freunden nach Schalke. Dort hat die Stevens-Elf erst kürzlich im Revier-Derby gezeigt, zu welchen Überraschungen sie in der Lage ist. In beiden Spielen darf der VfB aus Nürnberger Sicht nur maximal einen Punkt mitnehmen. Das bessere Torverhältnis haben die Franken auf ihrer Seite.

"Charakter mit aller Leidenschaft", fordert Torhüter Christian Mathenia, der die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgeben will. "Nächste Woche kommt es zum Showdown", kündigt der formstärkste Nürnberger an. Für den Club zählt nur ein Sieg.

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