Achtungserfolg in Mainz: Zwei Sorgenkinder belohnen den Club

25.3.2021, 16:14 Uhr
Der 1. FC Nürnberg feiert im Testspiel gegen Mainz einen kleinen Achtungserfolg und sichert sich ein Remis.

© Sportfoto Zink / Heiko Becker, Sportfoto Zink / Heiko Becker Der 1. FC Nürnberg feiert im Testspiel gegen Mainz einen kleinen Achtungserfolg und sichert sich ein Remis.

Zwei Schwerpunkte hatte Trainer Robert Klauß für diesen Testlauf in der Länderspielpause ausgegeben. So sollten vor allem Reservisten und Nachwuchskräfte die Partie nutzen, "um etwas Spielpraxis bekommen und auf sich aufmerksam zu machen". Ein Vorhaben, das sich in der Aufstellung des 1. FC Nürnberg widerspiegelte; unter anderem erhielten Youngster wie Mario Suver, Tim Latteier und Linus Rosenlöcher eine Bewährungschance. Fast-Derbyheld Erik Shuranov saß hingegen zunächst nur auf der Bank.

Zum anderen forderte Klauß, "dass wir im Spiel mit Ball noch aktiver sind, dass wir unseren Ballbesitz verbessern und zielstrebiger spielen." Das wiederum gelang Nürnbergs B-Elf im alten Stadion am Bruchweg zunächst eher nicht so gut. Die Offensivbemühungen der im 4-4-2-System mit Raute angetretenen Gäste blieben überschaubar, dafür präsentierten sie sich auch mit verändertem Personal gewohnt anfällig in der Abwehr. Bereits nach zehn Minuten nutzte der Tabellenfünfzehnte der Bundesliga eine Standardsituation zur Führung: Stefan Bell köpfte den Ball aus fünf Metern per Bogenlampe an die Lattenunterkante, Innenverteidiger Alexander Hack staubte aus kurzer Distanz ab.

Aus dem Spiel tat sich der Club zunächst schwer

Aus dem Spiel tat sich der Club zunächst schwer, Chancen zu kreieren, profitierte dann aber ebenfalls von einem ruhenden Ball. Einen Freistoß aus 18 Metern schlenzte Nikola Dovedan mit der perfekten Mischung aus Gefühl und Kraft über die Mauer, von der Unterkante der Latte prallte der Ball zum 1:1 hinter die Linie (33.). Ein Traumtor des in der Liga so oft enttäuschenden Österreichers.

Der Zweitligist wurde nun etwas mutiger: Fabian Schleusener kam innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal zum Abschluss, ließ aber sowohl per Kopf als auch per Fuß Konsequenz und Präzision vermissen (36.). Auf der Gegenseite entschärfte Christian Früchtl, der Stammkeeper Christian Mathenia vertreten durfte, im Nachfassen einen verdeckten Schuss von FSV-Kapitän Danny Latza (39.).


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Zur zweiten Halbzeit ersetzte Shuranov im Angriff Dennis Borkowski. Für die erste Offensivaktion sorgte dann allerdings ein Nürnberger Innenverteidiger. Nach einer Ecke von Dovedan bugsierte Georg Margreitter den Ball aus dem Getümmel an die Latte (49.). Zwei Minuten später scheiterte Schleusener nach feinem Pass von Shuranov mit einem Schuss von der Strafraumgrenze am Mainzer Nachwuchskeeper Lasse Rieß.

Kaltschnäuziger im Abschluss präsentierte sich der FSV

Kaltschnäuziger im Abschluss präsentierte sich der FSV: Der Ex-Fürther Daniel Brosinski zirkelte den Ball aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum, wo Marlon Mustapha Margreitter entwischt war und Früchtl per Kopf zum 2:1 überwand (53.). Auch der Club hatte offenbar Gefallen am nun munteren Spielchen gefunden: Nach einer feinen Kombination über den agilen Dovedan und Shuranov traf Schleusener mit einem platzierten Flachschuss aus zehn Metern zum Ausgleich (59.).

Nach einer Stunde und mehreren Wechseln auf beiden Seiten ging der Spielfluss dann etwas verloren, echte Torchancen wurden seltener. In der 82. Minute scheiterte Shuranov noch aus halbrechter Position an Rieß. Aber auch das verdiente Unentschieden nach einer ordentlichen Leistung dürfte dem Club im Kampf um den Klassenerhalt weiter Auftrieb geben.

"Bis auf die ersten 20, 25 Minuten bin ich wirklich zufrieden mit dem Test", bilanzierte Klauß, dem besonders gefallen hatte, "dass wir wieder sehr viel Intensität in unserem Spiel hatten, gut angelaufen sind und auch gute Umschaltmomente hatten." Die Partie gebe "ein gutes Gefühl für die Länderspielpause". Und vielleicht ja sogar auch noch für die kommenden Aufgaben.

Die Statistik zum Spiel

Nürnberg: Früchtl; Sorg (78. Valentini), Margreitter (60. Mühl), Krätschmer, Rosenlöcher (60. Handwerker) - Behrens (60. Sörensen), Suver (60. Nürnberger), Dovedan, Latteier (60. Krauß) - Borkowski (46. Shuranov), Schleusener.

Tore: 1:0 Hack (10.), 1:1 Dovedan (33.), 2:1 Mustapha (53.), 2:2 Schleusener (59.).

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