Fürth trumpft auf: Die Null war der "Schlüssel zum Erfolg"

30.1.2021, 06:00 Uhr
Jubel nach dem 1:0: Paul Seguin (rechts) gratuliert dem Torschützen Branimir Hrgota 

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Jubel nach dem 1:0: Paul Seguin (rechts) gratuliert dem Torschützen Branimir Hrgota 

Etwas, das man der SpVgg Greuther Fürth fast nicht mehr zugetraut hätte, ist am Freitagabend im Ronhof geschehen. Die Hausherren hatten ihr Spiel gewonnen dank effektiver Abschlüsse - also anders als in vielen furiosen Partien zuvor, als das Kleeblatt sich zwar ein Chancenplus erarbeitet, dies aber zu selten genutzt hatte. Beim 3:0 (2:0) gegen den FC Erzgebirge Aue war das anders.

Der Mann des Abends war der Kapitän: Branimir Hrgota hatte die Spielvereinigung Greuther Fürth in der ersten Halbzeit mit zwei Treffern in Führung gebracht - und dabei im Dribbling wie im Abschluss überzeugt. "Wir waren sehr effizient. Nach dem 2:0 hatten wir das Spiel unter Kontrolle", sagte der Doppeltorschütze gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. "Es ist wichtig, dass die Null hinten steht" - das zweite Mal innerhalb von nur vier Tagen, wie schon beim 1:0-Sieg in Osnabrück.

"Wir sind sehr glücklich über den Sieg", sagte Kleeblatt-Trainer Stefan Leitl auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Die Jungs haben über 90 Minuten hinweg einen super Job gemacht. Wir haben genau so gespielt, wie du im Heimspiel gegen Aue spielen musst."

"Super Tor aus einem Pressing-Moment heraus"

Die gute Abwehrarbeit seiner Mannschaft war für Leitl "der Schlüssel zum Erfolg". Die Fürther hatten - anders als in so manchen Aufeinandertreffen in der jüngeren Vergangenheit - kaum Konter-Situationen und insgesamt nur zwei Schüsse aufs Tor zugelassen, weder durch Umschaltmomente noch aus dem eigenen Ballbesitz heraus konnte der FC Erzgebirge nachhaltig für Gefahr sorgen.

Anders die Spielvereinigung, wie auch Leitl anerkannte: Das 1:0 sei wegen des abgefälschten Balls zwar "etwas glücklich". Das 2:0 aber war ein "super Tor aus einem Pressing-Moment heraus, der Ballgewinn von Sebastian Ernst und seine tolle Vorlage für Branimir." Im zweiten Durchgang "haben wir es etwas ruhiger angehen lassen, waren aber defensiv sehr kompakt". Das 3:0 fiel nach einer "tollen Flanke", wie Leitl lobte, von Marco Meyerhöfer, Julian Green netzte mit seinem insgesamt siebten Saisontor ein. "Wenn er in der Box ist, macht er ihn auch."

Mavraj und Jaeckel: Zweimal schmerzt der Oberschenkel

Personell allerdings haben die Fürther auch Sorgen. Beide Innenverteidiger, Mergim Mavraj und Paul Jaeckel, mussten gegen Aue angeschlagen ausgewechselt werden. Deshalb "war es ein teuer erkaufter Sieg", gab Leitl zu. "Ich will noch keine Diagnose abgeben", kommentierte der Coach die Oberschenkelverletzungen, mit denen sich beide Abwehrspieler herumplagten, am Freitagabend.

Würden beide am Dienstag im DFB-Pokal bei Werder Bremen ausfallen, hätte die Spielvereinigung ein Problem. Weil auch Abdourahmane Barry mit seiner Adduktorenverletzung noch nicht zurück ist im Mannschaftstraining, würde dann mit Maximilian Bauer nur ein etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung stehen - und das bei einem Bundesligisten. Ein Sieg würden manche dem Underdog aus dem Unterhaus dann noch weniger zutrauen. Andererseits heißt selbst das noch nichts.

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