Gegen Dortmund: Das wird für den Club heute wichtig

18.2.2019, 08:59 Uhr
Eduard Löwen könnte am Montag wieder in der ersten Elf stehen. Diese Option ließ Neu-Chefcoach Boris Schommers zumindest offen.

© Sportfoto Zink / DaMa Eduard Löwen könnte am Montag wieder in der ersten Elf stehen. Diese Option ließ Neu-Chefcoach Boris Schommers zumindest offen.

Das Ende einer Ära: Schon lange hat dieses Thema beim 1. FC Nürnberg nicht mehr so polarisiert wie in diesen Tagen. Die Ära Köllner ist zu Ende gegangen -  nach beinahe zwei Jahren im Amt. Eine Zeit, die auch beim Oberpfälzer nicht spurlos vorbei geht. Auf Facebook meldete sich der Aufstiegs-Coach am Sonntag erstmals seit seiner Entlassung zu Wort und ist dem Verein noch immer verbunden. Das zeigt sich auch daran, dass der 49-Jährige gemeinsam mit Ex-Sportvorstand Andreas Bornemann der U-19 am gleichen Tag gegen Frankfurt zusah.

"In unsere gemeinsame Zeit auf und neben dem Platz habe ich sehr viel Herzblut investiert und werde diese immer in meinem Herzen tragen" (Michael Köllner)

Das muss sich ändern: Mit großer Wahrscheinlichkeit werden beide daher auch am Montag ganz genau hinsehen, was der Club dann gegen Borussia Dortmund macht. Allen voran, was Boris Schommers, der neue Mann an der Seitenlinie, macht. Einen Fokus will der einstige Köllner-Assistent auf den mentalen Bereich legen, ließ er kürzlich verlauten. Gegen das Offensiv-Feuerwerk der Dortmunder wird die größte Hürde allerdings darin bestehen, die einst recht wackelige Defensive in den Griff zu bekommen - gerade im Spiel gegen den Ball.

Ishak und Löwen in der ersten Elf?

Wer soll es richten: Die Frage ist also, wer soll diese Alcacers, Sanchos und Götzes dieser Welt in die Schranken weisen? Georg Margreitter schon einmal nicht, dieser steht dem neuen Trainer wegen muskulärer Probleme nicht zu Verfügung. Seinen Platz könnte stattdessen der wiedergenesene Ewerton einnehmen. Und auch sonst könnte Schommers in der ersten Elf für die ein oder andere Überraschung sorgen - etwa mit Eduard Löwen und Mikael Ishak, die für Montag "eine Rolle spielen" könnten. Verzichten muss der 40-jährige Leverkusener allerdings auf Virgil Misidjan, der jüngst Vater geworden ist und bei seiner Familie verweilt. Auch Kevin Goden (Muskelverletzung) und Simon Rhein (Rot-Sperre) sind nicht mit dabei.

Die Fans: Dortmund kommt ins Max-Morlock-Stadion - somit also Bombenstimmung und volles Haus? Nein, denn die Fans setzen ein klares Zeichen gegen die Montagsspiele. Die Nürnberger Nordkurve protestiert gegen die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) und auch der Gästeblock des BVB könnte aus Protest leer bleiben. 

Und bei Dortmund? Unvergessen bleibt natürlich das 0:7-Debakel aus dem Hinspiel. Doch von dieser Form ist der BVB derzeit möglicherweise weit entfernt. In den vergangenen drei Spielen setzte es neun Gegentore für die Borussen. Darunter das Aus im DFB-Pokal, eine verspielte 3:0-Führung gegen Hoffenheim und das 0:3 gegen Tottenham in der Champions-League.

Wie ein Tabellenführer spielen die Westfalen aktuell also nicht, doch kommt da der Club als Aufbaugegner gerade recht? Denn trotz des Fehlens von Marco Reus und Christian Pulisic kann der Ligaprimus aus seinem Power-Nap aufwachen und jederzeit ein ähnliches Feuerwerk zünden, wie einst im September. An der Motivation wird es den Mannen von Trainer Lucien Favre nach der derzeitigen Mini-Krise schließlich nicht mangeln. 

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