Footballer trainieren wieder

Grünes Licht für die Nürnberg Rams

22.7.2021, 11:43 Uhr
Es geht wieder los: Die Nürnberg Rams können den Saisonstart kaum erwarten.

© Sportfoto Zink / DaMa, Sportfoto Zink / DaMa Es geht wieder los: Die Nürnberg Rams können den Saisonstart kaum erwarten.

Erst durften die Footballer der Nürnberg Rams nicht, dann konnten sie nicht. Am späten Nachmittag zog mal wieder ein Unwetter auf über der Stadt inklusive Warnung. Also mussten sie ihr Training neulich kurzfristig absagen. Hilft ja nichts.

Es gibt aber eben auch positive Nachrichten. Weil es die Zahlen des RKI erlauben, darf in der Regionalliga heuer gespielt werden, wie auch in der ersten (GFL) und in der zweiten Liga (GFL 2). Los geht’s am 22. August mit einem Heimspiel gegen Landsberg, fünf Begegnungen folgen, die vorerst letzte am 10. Oktober in Erding. Eigentlich wären es insgesamt zehn, wegen des verspäteten Runden-Beginns müssen sie ihre Saison aber verkürzen. Stichtag war der 30. Juni. Hätte Corona da erneut alles lahmgelegt, wäre auch die Spielzeit 2021 abgesagt worden. Wie schon die Spielzeit 2020.

Der bis dato letzte Auftritt der Rams liegt bereits fast zwei Jahre zurück. Miguel Kögel, seit November Präsident und damit Nachfolger von Alexander Schweiger, kann sich trotzdem noch sehr gut erinnern an das 0:58 von Fürstenfeldbruck und die bizarren Umstände seinerzeit. Quarterback A.J. Springer klappte damals, von Fieber geschwächt, früh zusammen, auch sonst herrschte mittelschwere Personalnot. So dass der eine oder andere zusätzlich auf ungewohnter Position aushelfen musste.

Headcoach Marco Henze

Was schiefgehen konnte, ging auch schief, die Regionalliga-Meisterschaft samt möglicher Aufstiegschance via Relegation platzte bereits im ersten und zweiten Quarter. Fast zwei Jahre später sind die Rams schon froh, wenn sie sich mal wieder zusammen auf dem Trainingsplatz austoben dürfen.

Am Wochenende steht ein Camp Day mit allen Abteilungen auf dem Terminplan; die U19 ist ohnehin näher an die erste Mannschaft herangerückt, eine zweite gibt es heuer nicht. „Wir geben dem Nachwuchs eine Chance“, sagt Kögel, etwa dem jungen Quarterback Alexandros Liatos, der vom erfahrenen Spielmacher Clayton Uecker lernen soll. Und von Headcoach Marco Henze, der eigentlich Defense Coordinator gewesen wäre, jetzt aber als Interimslösung einspringt.

Trainingszeiten wurden angeglichen, um Talenten beizeiten die Möglichkeit zu geben, sich oben zu präsentieren. Auch sonst berichtet Kögel von einem regen Zulauf, rund 50 Aktive umfasst der Kader aktuell. Wie stark der tatsächlich ist, weiß selbst der Vorstand nicht. Prognosen sind gerade kompliziert, ohne irgendwelche Leistungsvergleiche oder Ergebnisse. Auf sogenannte Importspieler, in der Vergangenheit meist US-Amerikaner, verzichten die Rams 2021, wie etliche Mitbewerber auch, vor allem aus Kostengründen.

Geld ist nach wie vor knapp. Deshalb wären Einnahmen aus dem Tageskartenverkauf enorm wichtig. Stand heute dürften 1500 aufs Zeppelinfeld, damit könnten die Rams leben. Feste Sitzplätze auszuweisen auf dem uralten Tribünengemäuer wird allerdings noch eine echte Herausforderung, Mitte September droht zudem ein befristeter Umzug zum Platz der Bertolt-Brecht-Schule, falls die DTM noch am Norisring gastieren sollte.

Erst durften die Rams nicht, dann können sie vielleicht nicht. Vorübergehend da spielen, wo sie zu Hause sind. Aber das ist zurzeit wohl ihr kleinstes Problem.

Termine: Sonntag, 22. August (15 Uhr): Rams – Landsberg X–Press. – Sonntag, 29. August (15 Uhr): Rams – München Rangers. – Sonntag, 12. September (15 Uhr): Rams – Munich Cowbows II. – Samstag, 18. September (16 Uhr): Regensburg Phoenix – Rams. – Samstag, 2. Oktober (15 Uhr): Ingolstadt Dukes – Rams. – Sonntag, 10. Oktober (15 Uhr): Erding Bulls – Rams.

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