Gastgeber sind effizienter

29:33 in Hamburg! Der HCE hat das Nachsehen

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

zur Autorenseite

19.3.2023, 18:07 Uhr
Ein Faktor: Erlangens Keeper - in diesem Fall auch Bertram Obling - konnten Hamburger Torerfolge etwas zu selten verhindern. 

© IMAGO Ein Faktor: Erlangens Keeper - in diesem Fall auch Bertram Obling - konnten Hamburger Torerfolge etwas zu selten verhindern. 

Gearbeitet hatten sie beim HC Erlangen nach Selbstauskunft gut unter der Woche. "Wir haben die Intensität noch mal erhöht. Die dadurch gewonnene Physis wird sich bemerkbar machen", versprach Trainer Raul Alonso vor dem Spiel beim Handball Sport Verein in Hamburg. Beim 29:33 (13:18) dort half dem HCE das Plus an Körperlichkeit aber nicht, um in der Hansestadt am HSVH in der Tabelle vorbeizuziehen.

Büdel, Büdel, Büdel

Der HCE fand in der Alsterdorfer Sporthalle nicht gut in die Partie, offenbarte Lücken in der Defensive und leistete sich rasch Ballverluste und ungenaue Abschlüsse. Nico Büdels Gespür für Lücken war es zu verdanken, dass Hamburg nicht enteilte. Besser wurde es danach? Trotzdem nicht. Da Erlangen weiterhin zu luftig verteidigte, stellte Hamburgs Lassen in der achten Minute auf 5:3 für die Gastgeber. Nachdem Steinert vom Siebenmeterstrich die Chance zum Anschluss ausgelassen hatte, musste es erneut Büdel richten, der den Ball und die Verantwortung nahm und mit seinem dritten Treffer das 4:6 erzielte (11.).

Sicherheit gab das Erlangen nicht. Die Jogi-Jogi-Rufe – adressiert an den in Hamburg beschäftigten Weltmeistertorwart von 2007 - überschlugen sich vielmehr, als HSVH-Keeper Bitter im direkten Duell Steinert sowohl beim Siebenmeter als auch beim Nachwurf zur Verzweiflung trieb. Während Hamburg effizient im Abschluss blieb, blieb der HCE hierbei zu kompliziert und fahrig. 10:12 hätte es nach achtzehn absolvierten Minuten dennoch stehen müssen. Doch Tausendsassa Bitter verwehrte im Zurück-in-sein-Tor-Sprinten Olsson mit dem diagonal nach oben gerissenen Bein den Torerfolg. Zur Pause war der HCE mit 13:18 im Hintertreffen.

Auch Durchgang zwei begann denkbar schlecht für die Gäste. Casper Mortensen verwertete prompt einen Gegenstoß. Natürlich war es Büdel, der antwortete. Der HCE arbeitete und biss sich mit viel Engagement nun ins Spiel. Variantenreicher, energischer und durchaus schwungvoll holte er auf – sogar, als ihm mit Nico Büdel der beste Mann nach einer weiteren Zwei-Minuten-Strafe disqualifiziert wegbrach.

Jeppsson - und vorbei!

Es wurde hektisch in Hamburg. Erlangen stemmte sich gegen die Niederlage. Doch Erlangen fehlte das Spielglück und mitunter das Geschick. Hamburg zog wieder davon. Und musste wahrnehmen, dass auch Antonio Metzner noch einmal aufbegehrte. Zehnders Aufsetzer bedeutete das 28:30. Nachdem Lassen im Gegenzug das 31:28 erzielt hatte und Jeppsson in Unterzahl das Spielgerät links neben den Kasten platziert hatte, war eine für beide Seiten arbeitsreiche Partie entschieden.

HC Erlangen: Obling, Ferlin; Büdel 6, Olsson 5/4, Jeppsson 5, Firnhaber 3, Metzner 3, Bissel 3, Zechel 1, Heiny 1, Zehnder 1, Steinert 1/1.

Keine Kommentare