Abstand zur Weltspitze weiter groß

Erlanger im Klammergriff: Dänemark ist für das DHB-Team erneut zu stark

12.3.2023, 16:15 Uhr
Kompliziertes Vorbeikommen: Erlangens Tim Zechel und seine Nationalmannchaftskollegen taten sich gegen Weltmeister Dänemark zum wiederholten Male schwer.

© Axel Heimken, dpa Kompliziertes Vorbeikommen: Erlangens Tim Zechel und seine Nationalmannchaftskollegen taten sich gegen Weltmeister Dänemark zum wiederholten Male schwer.

Trotz einer Weltklasseleistung von Torhüter Andreas Wolff unterlag die DHB-Auswahl in Hamburg mit 21:28 (10:14). Vor 12.123 Zuschauern war in Hamburg Regisseur Juri Knorr mit neun Toren bester Werfer für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason, das zehn Monate vor der Heim-EM wiederum deutlich ihre Grenzen aufgezeigt bekam.

Ende April geht's weiter

Die deutsche Mannschaft, die wie schon beim 23:30 im Hinspiel auf den erkrankten Rückraumspieler Julian Köster verzichten musste, bleibt damit im Euro Cup weiter sieglos. Zum Abschluss des Wettbewerbes, der der Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2024 dient, trifft das DHB-Team Ende April auf Europameister Schweden und den WM-Dritten Spanien.

Vor dem Anpfiff hatte es eine Schweigeminute für die Opfer des Amoklaufs am vergangenen Donnerstag in der Hansestadt gegeben. Die deutsche Mannschaft startete konzentriert. Erlangens Tim Zechel war dabei früh auf der Platte, zunächst aber ausschließlich in der Defensivzentrale gefordert, wo er nach Kösters Ausfall an der Seite von Kapitän Golla verteidigte. In der siebten Minute blinkte eine deutsche Zwei-Tore-Führung vom Videowürfel.

Dann aber mehrten sich die Fehler. Lukas Mertens scheiterte von Linksaußen, Johannes Golla vergab einen Tempogegenstoß und Patrick Groetzki warf von Rechtsaußen am Gehäuse vorbei. In der 19. Minute führte Dänemark mit 9:5 für Dänemark. Zechel hatte zuvor eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert. Ein Wurf von Christoph Steinert, Zechels Vereinskollege vom HC Erlangen, war derweil deutlich rechts am Tor vorbeigesaust.

Deutschland blieb in dieser Phase zwölf Minuten lang ohne eigenen Treffer. Vor allem den neun teilweise spektakulären Paraden von Wolff war es zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch größer wurde. "Wir haben in der Abwehr viele Sachen richtig gemacht", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in der Halbzeit: "Es ist aber unglaublich schwierig, die flinken Dänen zu stoppen."

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Deutschland dank des Treffers von Kai Häfner zum 12:14 (33.) wieder auf zwei Treffer heran. Zechel, vom starken Knorr eingesetzt, scheiterte am Aluminium. Es war ein kurzes Strohfeuer. Danach zog die dänische Mannschaft auch mit den Spielern aus der zweiten und dritten Reihe davon und machte deutlich, dass der Unterschied zur Weltspitze für das DHB-Team unverändert groß ist. Als Mathias Gidsel in der 49. Minute zum 23:15 ins leere deutsche Tor traf, war die Entscheidung längst gefallen.