Zu Gast in Hamburg

Würze vor dem Wiedersehen: Jeppssons HCE will am Sonntag pfeffern

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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17.3.2023, 10:59 Uhr
Seine Wurfgewalt soll auch in der Hansestadt wichtig werden: Simon Jeppsson.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Seine Wurfgewalt soll auch in der Hansestadt wichtig werden: Simon Jeppsson.

An ihren letzten Hamburg-Ausflug erinnern sie sich ungern beim HCE. Dabei hatte sich Frankens Handball-Bundesligist eigentlich erfreulich ausbalanciert gezeigt und vehement im Vorwärtsgang. Im ersten Durchgang. Mitte März. In der Alsterdorfer Sporthalle.

Bitter war's in Hamburg

Nachdem Simon Jeppsson den Ball dort mit 140,6 km/h ins Gastgeber-Gehäuse gepfeffert hatte, führten die Gäste 7:4. Kurz darauf noch höher. Auch in der zweiten Hälfte blieb der HCE in der Spur, ehe ihm sein schwedischer Scharfschütze nach seinem achten Treffer und einem Zusammenstoß mit Hamburgs Weller wegbrach. Da Jogi Bitter, der tausendarmige Torwart-Routinier und Weltmeister von 2007, Sellin beim wiederholten Siebenmeterduell kurz vor Schluss einen Treffer gleich zweimal vorenthielt, musste Erlangen eine hauchzarte 29:30-Niederlage akzeptieren.

"Im ganzen Spiel war es knapp und eng. Andauernd ging es hin und her", berichtet in der Rückschau auch Simon Jeppsson. Das aus fränkischer Sicht unerfreuliche Endergebnis von damals? Ist dem Rotschopf präsent. Aufgearbeitet werden soll es am Sonntag (16.05 Uhr, Sky). "Wir wissen, dass das ein hartes Spiel wird. Aber wir wollen uns revanchieren", sagt Jeppsson. "Wir haben gut trainiert, uns optimal vorbereitet", schiebt der in der Vorsaison mit 176 meist scharf-würzigen Würfen treffsicherste HCE-Akteur hinterher.

Laut wird's in Hamburg

Dass sie das Wiedersehen mit dem Meister von 2011 und Champions-League-Sieger von 2013, der nach seinem Komplettabsturz wieder zurück auf Deutschlands Handball-Landkarte ist, erfreulicher gestalten wollen, versteht sich von selbst. Und wird auch von Jeppsson so formuliert. Einfach wird die Unternehmung nicht, weiß dieser. Der HSVH hat eine "richtig starke Mannschaft", erläutert Erlangens Rückraumshooter. Und fasst Hamburgs Qualität mit "einem guten Angriff, seiner zweiten Welle, reaktionsschnellen Torhütern und einer lauten Halle" genauer.

Nur eines ihrer letzten fünf Pflichtspiele haben von Torsten Jansen trainierte Hamburger, dessen Vertrag unlängst bis 2026 vorzeitig verlängert wurde, zuletzt gleichwohl gewonnen. Auch wenn Erlangens nächster Gegner mit Champions League-, Welt- und Olympiasieger Casper Mortensen etwa über klasse Einzelspieler verfügt, ist der HCE mit den Norddeutschen – wie Simon Jeppsson sagt – "auf Augenhöhe". Zu Hause war man in der Hinrunde beim 35:29-Heimerfolg Mitte November sogar deutlich obenauf.

Jeppsson: ".... dann würde das schon viel bedeuten"

Verständlich also, dass Jeppsson die Auseinandersetzung in der Alsterdorfer Sporthalle mit Zielrichtung einstelliger Tabellenplatz zum "Vier-Punkte-Spiel" erklärt. Zu einem Spiel, an das man sich im Nachgang gerne erinnern soll. "Wenn wir dort gewinnen, dann würde das schon viel bedeuten."

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