Trainer Haaß benennt die Probleme

Gruselig! Der HCE schockt sich in Leipzig selbst

29.12.2021, 14:37 Uhr
Das war nix! Der Jahresausklang in Leipzig misslang dem Team von Michael Haaß massiv.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Das war nix! Der Jahresausklang in Leipzig misslang dem Team von Michael Haaß massiv.

Die Enttäuschung stand Michael Haaß ins Gesicht geschrieben. Dass sich der Trainer des HC Erlangen nach dem Grusel-Auftritt beim 16:24 in Leipzig kurzfassen würde, verstand sich von selbst. An Kritik sparte Haaß trotzdem nicht. Der "bittere Jahresabschluss" hatte Spuren hinterlassen beim seit zwei Wochen erst 38-Jährigen. Spuren, welche der Coach nach der fürchterlichen Leistung seines Teams auch gar nicht zu kaschieren suchte.

Sehr weit weg von einem Sieg

"Sehr viel vorgenommen", sagte Haaß auf der Pressekonferenz, hätte sich sein HCE gehabt. Für den Rückrundenstart, das Kräftemessen mit den Messestädtern. Für eine Betriebsreise, an deren Ende nach drei in der Fremde sieglosen Spielen wieder Auswärtspunkte stehen sollten für Erlangen. "Davon waren wir sehr weit weg", gestand der Gästetrainer im Anschluss konsterniert. Und ergänzte, warum man daran drei Tage vor Silvester beim SC DHfK so krachend gescheitert war.

Mit "einer der schlechtesten Offensivleistungen" der laufenden Saison, so Haaß, hatte sich der HCE das Leben in Leipzig selbst zur Hölle gemacht. Der Aufwärtstrend, gegen Mannheim waren seiner Mannschaft vor Weihnachten noch 36 Tore gelungen? Wurde in der Halle am Sportforum im Handstreich weggewischt. 16 Treffer zum Jahresausklang bedeuten für seine Mannschaft einen neuen Negativrekord in dieser Runde.

"Wir decken eigentlich okay, sofern wir überhaupt in die Deckung kommen - sieben Tempospielgegentore, ganz einfache, plus Unterzahl - und dann waren wir im Grunde schon chancenlos", fasste Michael Haaß die Essenz von Erlangens Scheitern zusammen. Den rapiden Spannungsverlust, der nach einer halbwegs passablen Anfangsphase heftig ins Kontor schlug.

Erheblicher Steigerungsbedarf

Während DHfK-Coach André Haber nach einem niveauarmen zweiten Durchgang "Probleme im Verwalten" und eine "zu dünne Wurfausbeute" diagnostizierte, war der schlampige und uninspirierte Offensivvortrag der Gäste sogar noch dünner. Fast zehn Minuten ohne Torerfolg, eine Wurfquote unter 40 Prozent und lediglich zwei Tore von Simon Jeppsson standen in Leipzig zu Buche. Und Michael Haaß nach der Partie ins Gesicht geschrieben. In Gummersbach, Anfang Februar im Pokal, muss sich Erlangen wieder deutlich steigern.

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