Reaktion auf Corona-Ausbruch in Mannheim

Ice Tigers testen statt zu trainieren

15.11.2021, 12:33 Uhr
So hatte vor einem Jahr alles wieder angefangen: Jetzt könnte die Ice Tigers das Virus wieder eingeholt haben. 

© Thomas Hahn/Sportfoto Zink So hatte vor einem Jahr alles wieder angefangen: Jetzt könnte die Ice Tigers das Virus wieder eingeholt haben. 

In der Pressemitteilung hatte der unvermeidliche Satz nicht fehlen dürfen: "Der 30-Jährige wurde umgehend von der Mannschaft isoliert und befindet sich bereits in häuslicher Quarantäne." Am Freitag vor einer Woche noch hatte 30-jährige Matthias Plachta mit den Adler Mannheim in Schwenningen gespielt, am Samstag fiel sein Test positiv aus, am Sonntag besiegten die Adler die Ice Tigers aus Nürnberg ohne ihren Nationalspieler. Das Virus aber hatte sich offenbar nicht so schnell isolieren lassen. Am Samstag darauf vermeldete der Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga jedenfalls weitere acht positive Tests, darunter den von Cheftrainer Pavel Gross. Weshalb mit Verzögerung nun auch die Ice Tigers betroffen sind.

Am Montag nach der Penalty-Niederlage in Mannheim waren die Tests in Nürnberg allesamt negativ ausgefallen. Ab Dienstag hatten die Ice Tigers aufgrund der Deutschland Cup-Pause frei, wurden also nicht mehr regelmäßig getestet. Am Montag hätten sie das Training wieder aufnehmen sollen. Stattdessen wurde die Mannschaft in drei Gruppen PCR-getestet, das Training wurde abgesagt. Ergebnisse sollen am Montagabend vorliegen. Nun zählten Tests immer zum Trainings-Alltag der Ice Tigers. Ob nun private Tests oder Symptome bei einzelnen Spielern zu der Absage des Training geführt haben, dazu wollte sich der Klub nicht äußern. Offiziell handele es sich um eine Sicherheitsmaßnahme als Reaktion auf den Ausbruch beim jüngsten Gegner, den Adlern Mannheim.

Genesen, geimpft und getestet

Die Adler treten am Dienstag zum Achtelfinalhinspiel in der Champions Hockey League gegen den schwedischen Rekordmeister Frölunda an. Statt Gross soll Co-Trainer Mike Pellegrims das Coaching übernehmen. Für die Ice Tigers steht am Freitag (19.30 Uhr) das traditionell gut besuchte Heimspiel gegen den EHC München an. Derzeit gehe man davon aus, dass das Derby nicht gefährdet sei.

Die Ice Tigers haben stets auf eine hohe Impfquote verwiesen. Nach Informationen unseres Medienhauses waren zwei Spieler nicht geimpft. Die Zahl der Spieler, die sowohl geimpft als auch bereits genesen sind, ist allerdings relativ hoch. Kapitän Patrick Reimer hatte sich beispielsweise bei seinem Ausflug in die DEL2 infiziert und die Ice Tigers und die Stadt bei ihrer Impf-Kampagne auf dem Hauptmarkt unterstützt.

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