Kritik an LeBron James: Wie politisch ist Ibrahimovic selbst?

28.2.2021, 18:27 Uhr
Laut Zlatan Ibrahimovic hat Politik im Sport nichts zu suchen. Doch ist das wirklich so?

© TIZIANA FABI, AFP Laut Zlatan Ibrahimovic hat Politik im Sport nichts zu suchen. Doch ist das wirklich so?

Zlatan Ibrahimovic weiß noch immer genau, wie er sich wieder und wieder in die Schlagzeilen bringt. Auf und neben dem Platz. In einem Interview hat Schwedens Fußballikone das nun erneut unter Beweis gestellt, als sie sinngemäß sagte: Sportler sollten Sport machen und sich nicht mit Politik beschäftigen.

Bezug nahm er dabei auf: LeBron James, Basketball-Superstar der LA Lakers, der seine Bekanntheit nutzt, um auf soziale Ungerechtigkeit oder Rassismus aufmerksam zu machen. James wäre zwar ein super Sportler, "aber ich mag es nicht, wenn sich Leute mit einem gewissen Status gleichzeitig mit Politik beschäftigen", so Ibrahimovic.

Die Debatte kocht hoch

James sieht das anders, sagt das auch und schon kocht eine Debatte hoch rund um die Fragen: Wie viel Politik verträgt der Sport? Muss das eine vom anderen getrennt werden? Was ist überhaupt Politik?


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Dass erstaunlich viele Menschen den populären Sport noch immer am liebsten möglichst unpolitisch sähen, hat mein Kollege erst vergangene Woche in Form von Leserzuschriften erfahren, als er in einem Meinungsbeitrag einen Frankfurter Fußballer für das Gedenken an die Opfer von Hanau lobte und den Vorstandsboss des FC Bayern für dessen in vielen Punkten zu egoistische, zu unkritische Haltung kritisierte.

Auch Ibrahimovic handelt politisch

Und gerade deswegen ist es wichtig darüber zu reden: Politik ist alles, immer und überall und natürlich auch im Sport zu finden. James weiß das und handelt auch so. Ibrahimovic machte in der Vergangenheit übrigens auf weltweit hungernde Kinder und unterschwelligen Rassismus in Schweden aufmerksam. Er handelt also auch politisch. Er merkt es nur nicht.

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