Leih-Hoffnung für den FCN: Borkowski möchte sich empfehlen

10.2.2021, 17:10 Uhr
Den Gegner unter Druck setzen: Dennis Borkowski (links) kennt das aus Leipzig.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Den Gegner unter Druck setzen: Dennis Borkowski (links) kennt das aus Leipzig.

Ginge es nach Dennis Borkowski, er würde jetzt vielleicht immer noch Tore schießen in der U19-Bundesliga Nord/Nordost. Es geht aber in dieser Pandemie auch nicht nach den Wünschen von Dennis Borkowski, weshalb der zwar zu Beginn der Saison in drei Spielen für RB Leipzig zwei Tore schießen und drei vorbereiten durfte, dann aber aufhören musste mit der schönen Übung. Die Junioren-Bundesligen pausieren und weil das nicht so gut ist für die Entwicklung eines jungen Spielers, hat sich der 19-jährige Borkowski nach Alternativen umgesehen.

Die erste Alternative war keine. Borkowski trainiert zwar schon seit einiger Zeit mit der ersten Mannschaft von RB, für regelmäßige Einsätze in der richtigen Bundesliga aber hat es nicht gereicht. Also musste Borkowski weg aus Leipzig, wo er seit er 12 geworden war im Internat von RB gelebt hat. Weg aus Leipzig, rein nach Nürnberg also. Eineinhalb Jahre lang hat sich Borkowski leihweise dem Club angeschlossen, wo er selbst Erfahrung sammeln will unter Erwachsenen und gleichzeitig dem FCN mit Toren helfen soll.

In der Theorie schon weiter

88 Minuten Zweitliga-Fußball hat er so jetzt schon hinter sich, beim SV Darmstadt durfte er am vergangenen Wochenende sogar sein Startelf-Debüt feiern. Es wurde eine durchwachsene Angelegenheit, was wenig überraschend war, weil sich Borkowski erst an den Wettkampf-Sport unter Erwachsenen gewöhnen muss. In der Theorie ist er da schon weiter.

Es sind ja keine ganz neuen Abläufe, die er da in Nürnberg verinnerlichen muss. Den Trainer Robert Klauß kennt er aus Leipzig, beide stammen aus der sogenannten RB-Schule, an der sich Klauß auch beim Club orientiert. Was die auszeichnet? "Auffällig an der RB-Schule ist, dass schon die Jüngsten Pressing und Gegenpressing lernen. Das hat man dann einfach drauf", sagt Borkowski. Beim Auftritt in Darmstadt hat dieses Pressing des Clubs auch dank Borkowski sehr lange sehr gut funktioniert. Was ihn nicht wundert. „Schon in den ersten Trainingseinheiten habe ich Ansätze von und Parallelen zum Training bei RB erkannt", sagt Borkowski über seine ersten Tage am Valznerweiher.

Nur den Club im Kopf

Dass er jetzt hier ist, freut ihn. "Jetzt ist nur der Club in meinem Kopf", sagt Borkowski, den sie wegen seines Talents und der Verletzungen von Pascal Köpke und Felix Lohkemper nach Nürnberg geholt haben. Nach der Leihe soll es aber zurück nach Leipzig gehen, Borkowski will sich auf dem höheren Niveau durchsetzen. "Das ist geplant, aber man weiß ja nie", sagt er.

Vor allem ist es nämlich kompliziert bei RB - selbst wenn man aus der unternehmenseigenen Schule kommt. Außer Borkowski hat es bei RB bislang nur einer aus dem eigenen Nachwuchs zu Erstliga-Minuten gebracht: Tom Krauß. Der spielt auch in Nürnberg, ebenfalls als geliehene Hoffnung auf bessere Zeiten.

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