Mit Berggreen und mehr Fokus! Fürth reist nach Aue

24.9.2020, 15:39 Uhr
Mit Berggreen und mehr Fokus! Fürth reist nach Aue

© Sportfoto Zink / WoZi

Wie das aussieht, wenn Stefan Leitl in diesen Tagen aufs Tor schießt, ist nicht überliefert. Die aktive Zeit des Fußball-Profis Stefan Leitl liegt ja schon ein paar Jahre zurück. Als sogenannter Goalgetter ist er in seiner Karriere nicht berühmt geworden, allerdings gehörte das Toreschießen auch nicht zu seinen Hauptaufgaben.

Trotzdem versucht der Fußball-Trainer Stefan Leitl seinen Spielern natürlich ein gutes Vorbild zu sein. „Jeder darf bei uns aufs Tor schießen“, sagt er am Donnerstag bei der Pressekonferenz: "Auch die Trainer." Er meint: unter der Woche, wenn sie bei der SpVgg Greuther Fürth gemeinsam daran üben, nicht nur aufs Tor zu schießen, sondern auch möglichst oft zu treffen.

In der vergangenen Saison war das häufig ein Thema, beim Start der neuen Spielzeit gegen Osnabrück ebenfalls. Trotz bester Chancen sprang beim 1:1 nur ein einziger Treffer heraus, weshalb seitdem in den Trainingseinheiten natürlich auch wieder der Torabschluss auf dem Programm stand - wie jede Woche, betont Leitl, der das Thema nicht allzu hoch hängen möchte.

Schuster schwärmt: "Feuerwerk abgebrannt"

Im Zweitliga-Betrieb kann Leitl seinen Spielern diesbezüglich natürlich nicht helfen, da darf der Trainer nicht aufs Tor schießen. "Es liegt an den Jungs, den Ball über die Linie zu drücken", sagt er, "gierig nach Erfolg" sollen sie ein. Spezielle Übungen lässt er sich dafür nicht einfallen, es geht schlichtweg um Konzentration, um "den Fokus auf die eine saubere Aktion". Schließlich gilt es, innerhalb von "Bruchteilen einer Sekunde" die richtige Entscheidung zu treffen. Immerhin: "Das waren alles keine Zufallsprodukte", sagt Leitl über die guten Gelegenheiten, die sich seine Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit erarbeitet hatte, "das war sehr gut herausgespielt."

+++ Neue Saison, altes Problem: Fürth fehlt die Effizienz +++

So sieht das auch Dirk Schuster, Leitls Amtskollege in Aue. Am Freitagabend ist das Kleeblatt im Erzgebirge zu Gast, nach einigem Hin- und Her der dortigen Behörden dürfen nun immerhin 999 Zuschauer im Stadion dabei sein. "Beeindruckt" sei er gewesen vom ersten Auftritt der Fürther, erzählte Schuster bei seiner Pressekonferenz, ein "Feuerwerk" habe Leitls Mannschaft abgebrannt.

Berggreen im Aufgebot

Während sich die Spielvereinigung dabei am Ende aber nur einen Punkt verdient hatte, freute sich Aue über einen 3:0-Erfolg in Würzburg. Die "richtige Reaktion" sei das nach dem peinlichen Aus im DFB-Pokal gegen den Regionalligisten Ulm gewesen, sagt Schuster und will gegen Fürth wieder „die richtige Balance“ finden.

Es sind die selben Worte, die Leitl im Hinblick auf die Partie benutzt. Er will einen "offenen Schlagabtausch" vermeiden, die Mischung aus forschem Offensiv-Fußball und seriöser Verteidigungsarbeit soll stimmen. Ob sich Neuzugang Emil Berggreen daran beteiligen darf, ist noch offen. Der Mittelstürmer steht zumindest erstmals im Aufgebot.

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