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Mit Köpfchen gegen Kiel: Das Kleeblatt glänzt zweimal

24.2.2021, 06:34 Uhr
Flugshow: Havard Nielsen erzielte das 1:1 gegen Kiel mit einem traumhaften Kopfball.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Flugshow: Havard Nielsen erzielte das 1:1 gegen Kiel mit einem traumhaften Kopfball.

Nach manchen Spielen schlendert man die Treppe hinunter und hat noch bevor man das Stadiongelände verlässt den Großteil der 90+x gesehenen Minuten vergessen. Nicht jedes Fußballspiel hat sie, diese besonderen Höhepunkte, für sich viele oft noch auf der Tribüne eine Zeitlupe wünschen würden. Beim 2:1-Erfolg im Topspiel der zweiten Liga gegen Holstein Kiel konnte die SpVgg Greuther Fürth gleich mit deren zwei aufwarten. Eine Highlight blieb folgenlos, ein anders dagegen hatte schon einen wichtigen Einfluss auf die Partie.

In der 27. Minute stieg der Norweger Havard Nielsen im Kieler Strafraum hoch, um eine Flanke von David Raum mit einem Bilderbuchkopfball zum 1:1-Ausgleich zu veredeln. Ein wunderschöner Kopfball. "Das war ein schönes Tor, die Flanke kam auch gut, ich habe ein bisschen Platz und treffe den Ball einfach genau richtig", rief sich Nielsen den Moment nochmal vor Augen, in den er den Ausgleich erzielte.

Ohne 18 Tore

Dieser war äußerst wichtig für die Fürther, deren Kreativzentrale mit Paul Seguin (Gelbsperre), Sebastian Ernst (Gelb-Rot-Sperre) und Julian Green (positiver Coronatest) zuschauen musste. Insgesamt "18 Tore", so rechnete Trainer Stefan Leitl vor, brachen dem Kleeblatt ohne dieses Trio weg.,

Umso wichtiger, dass Nielsen seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Von der Spitze zog in Leitl zurück hinter die Spitzen. Der laufstarke Skandinavier mühte sich dort, hatte aber wie alle seine Mitspieler lange zu kämpfen, bis er richtig in der Partie angekommen war. Auch nach dem Tor dauerte es noch eine Weile. "Die erste Stunde war gar nicht gut. Dann waren wir mehr im Spiel und in den Zweikämpfen, mit ein bisschen Glück haben wir es geschafft", bilanzierte der offensive Allrounder den Erfolg.

Gutes Auge: Kapitän Branimir Hrgota hat Ball und Mitspieler meist fest im Blick.

Gutes Auge: Kapitän Branimir Hrgota hat Ball und Mitspieler meist fest im Blick. © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Ein Glanzlicht ohne Leuchtkraft

Besiegelt war dieser erst durch ein Eigentor, das Alexander Mühling in der 83. Minute erzielte, weil ihm Fürths Maximilian Bauer nach einer Ecke von Raum fast keine andere Option ließ. Doch schon vorher hätte ein weiteres Glanzlicht im Kleeblatt-Spiel dem Duell die entscheidende Wendung geben können.

Ausgangspunkt war Kapitän Branimir Hrgota. es lief die 67. Mnute als der Schwede mit guten Auge, kluger Drehung und feiner Technik Nielsen bediente, der den Ball zum zweiten Mal im Tor unterbrachte. Nach Studium der Videobilder wurde der Treffer aber von den Unparteiischen aberkannt. Bei Dickson Abiama hatte eine Abseitsstellung vorgelegen. Dennoch blieb auch diese Szene fest in der Erinnerung haften, weil sie in einem oft von Zweikämpfen geprägten Spiel herausragte.

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"Wir haben uns ins Spiel reingearbeitet, wir spielen eigentlich besser Fußball", lautetet das Resümee von Manager Rachid Azzouzi. Und doch streute das Kleeblatt zwei bleibende Momente ein.

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