Obacht, Osnabrück! Das kann der nächste Club-Gegner

7.2.2020, 08:13 Uhr
Osnabrück obenauf? Im bisherigen Saisonverlauf machte der Aufsteiger nicht nur Robin Hacks Nürnbergern das Leben schwer.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / WoZi Osnabrück obenauf? Im bisherigen Saisonverlauf machte der Aufsteiger nicht nur Robin Hacks Nürnbergern das Leben schwer.

 So ist die Lage: Der VfL Osnabrück, am Samstag (13 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) Gastgeber des 1. FC Nürnberg, stellt so etwas wie die Überraschungsmannschaft der Vorrunde: Mit 26 Punkten schloss der Aufsteiger die erste Saisonhälfte als Tabellenfünfter ab. Sowohl der Rückrundenauftakt als auch der Start ins neue Fußballjahr misslangen allerdings: Einer 1:3-Niederlage in Heidenheim vor der Winterpause ließ das Team von Trainer Daniel Thioune eine 1:3-Heimpleite gegen den SV Sandhausen folgen. Im folgenden Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 erkämpfte sich der VfL dann immerhin ein 2:2 und kletterte dadurch wieder auf Rang acht.

Top & Flop: Mit Aufstiegsheld Marcos Alvarez wissen die Lila-Weißen einen verlässlichen Scorer in ihren Reihen: Auch in dieser Saison bringt es der Freistoßspezialist schon wieder auf neun Tore und zwei Vorlagen. Im Sommer verabschiedet sich der 28-
Jährige allerdings zu Cracovia Krakau. Gedanken machen muss sich Thioune um die Disziplin seiner Elf: Die letzten drei Partien beendete der VfL nach Platzverweisen allesamt in Unterzahl. Fragwürdig war allerdings die Ampelkarte für Philipp Kühn gegen Sandhausen: Weil er sich bei einem gehaltenen Elfmeter zu früh bewegt und die Torlinie verlassen hatte, sah der wegen des Fouls zuvor bereits verwarnte Keeper Gelb-Rot. "Das fühlt sich für mich nicht richtig an. Damit wird ein Spiel kaputtgemacht", beklagte Thioune die regeltechnisch korrekte, aber
dennoch kuriose Entscheidung.

Agu-Party? Im Sommer geht's wohl zu Werder 

Im Fokus: Der 20-jährige Felix Agu deutete bereits in der Aufstiegssaison sein Talent an und etablierte sich dann auch in der 2. Liga auf Anhieb als Stammspieler. Der schnelle, variabel einsetzbare Außenverteidiger bereitete in 15 Einsätzen sechs Tore vor und wurde auch schon zweimal in die deutsche U21-Auswahl berufen. Lange wird man sich in Osnabrück aber nicht mehr an dem Eigengewächs erfreuen können: Agu soll bei Werder Bremen bereits einen Vierjahresvertrag unterschrieben haben.

 

 

Letztes Duell: Bankdrücker Behrens, Geis feuert FCN zum Sieg

Das Hinspiel: Bis zur 80. Minute mussten sich die Club-Fans in einem anfangs recht flotten, nach der Pause aber zusehends zähen Kick gedulden, ehe Johannes Geis mit einem fulminanten Schuss aus 21 Metern doch noch der erlösende 1:0-Siegtreffer gelang. In Erinnerung geblieben ist die Partie vor allem wegen der erstmaligen Verbannung von Club-Kapitän Hanno Behrens auf die Bank sowie der ungewöhnlich langen Spieldauer: Aufgrund von Verletzungen, Trinkpausen und Videobeweis (ein Tor von Osnabrücks Anas Ouahim wurde zu Recht wegen einer Abseitsstellung aberkannt) spendierte man den Zuschauern im Max-Morlock-Stadion nach beiden Halbzeiten insgesamt 15 Minuten obendrauf.

Wer/Was ist neu? Für Osnabrücks Sportdirektor Benjamin Schmedes gab es im Winter kaum Grund für größere Kaderkorrekturen. Lediglich der gambische Mittelstürmer Assan Ceesay wurde vom FC Zürich ausgeliehen, die Offensivkräfte Kevin Friesenbichler (Sturm Graz), Nico Granatowski (Hansa Rostock) und Alexander Riemann (Wacker Burghausen) verließen den Verein.

+++ Das letzte Cub-Spiel: Frey trifft, fliegt und siegt +++

Ultas-Zoff in Osnabrück: "Wir haben Daniel mehrfach ermahnt" 

Und sonst so? Obwohl sportlich alles im Lot ist, herrschte an der Bremer Brücke zuletzt dicke Luft. Die Ultras nehmen es dem Verein extrem übel, dass er in der Winterpause ein nichtöffentliches Testspiel beim Bundesligisten RB Leipzig (0:2) bestritten hatte. Im Heimspiel gegen Sandhausen stellte die Ostkurve aus Protest gegen das freundschaftliche Duell mit dem verhassten Dosenklub phasenweise den Support ein und formulierte ihren Unmut auf rund 30 Transparenten. "Wir haben Daniel mehrfach ermahnt: Lasst die Scheiße!", hieß es unter anderem in Richtung von VfL-Urgestein Thioune. 

 

 

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