Palikuca kann sich Pinola-Rückkehr zum Club vorstellen

11.5.2019, 11:08 Uhr
Diese Liebe wird nie zu Ende gehen: Der 1. FC Nürnberg und Javier Pinola, das gehört einfach zusammen. Das findet wohl auch FCN-Sportvorstand Robert Palikuca.

© OSCAR DEL POZO Diese Liebe wird nie zu Ende gehen: Der 1. FC Nürnberg und Javier Pinola, das gehört einfach zusammen. Das findet wohl auch FCN-Sportvorstand Robert Palikuca.

Als sie in Nürnberg ihren Irrtum immer noch nicht bemerkt hatten, wurde Pinola in Argentinien wieder zum Nationalspieler. Dem schmerzlichen Abschied nach zehn intensiven Jahren beim Club folgte ein Karriereherbst, "den ich mir nie annähernd so ausmalen hätte können", wie Pinola sagt. Kürzlich gewann er mit River Plate die Copa Libertadores - in Nürnberg feierten ihn dafür die Fans im Max-Morlock-Stadion mit einer kleinen Choreographie. Im Februar wurde Javier Pinola 36 Jahre alt, „aber noch nie war er so gut wie heute“, schreibt La Prensa über den nun Innenverteidiger.

Von Nürnberg geschwärmt hat er auch im Moment des größten Glücks. In Nürnberg, sagt Pinola, konnten die Kinder mit dem Rad zum Spielplatz fahren, „ganz normal leben“, nicht, wie in Buenos Aires, hinter Sicherheitszäunen. Wie sich Fanatismus entladen kann, musste die Familie erfahren, als Pinola von Rosario Central zu River Plate wechselte, ein Mob beschmierte sein Haus mit Morddrohungen. Manchmal, sagt Pinola, 35 Jahre alt, sei die Sehnsucht nach Nürnberg schon groß.

Pinola ist Herzens-Nürnberger

Mit seinen beiden Söhnen sieht er zu Hause fast jedes Spiel des 1.FC Nürnberg – und hört immer wieder dieselbe Frage, diese, wie er erzählt: "Warum, Papa, spielst du nicht mehr für den Club?" "Ich glaube, dass ich den jungen Spielern helfen könnte", sagte Pinola selbst im Mai 2017, als er eine Rückkehr selbst forcierte. Kurz zuvor hatte er dem 1. FC Nürnberg zum Geburtstag gratuliert: "Alles Gute zum 117. Geburtstag meinem liebsten Verein", hat er via Instagram geschrieben, und: "Ich bin sehr stolz darauf, dass ich ein bisschen in der Vereins-Geschichte dabei bin. Ich bereue diese Liebe nicht."

Unter Andreas Bornemann als Sportvorstand wäre Pinolas Sehnsucht eine unerfüllte geblieben. Aber Bornemann ist nicht mehr in verantwortlicher Position beim Club. Stattdessen sitzt da jetzt Robert Palikuca im Büro und der lässt ein wenig mehr Romantik zu in seinem Leben, vielleicht, weil er auch weiß, dass es einem neuen Sportvorstand ganz gut tut, wenn er Dinge sagt, die die Fans hören wollen. Also hat Palikuca jetzt gesagt, dass er sich gut vorstellen kann, Pinola wieder in den Verein zu integrieren, als ihn die Bild-Zeitung gefragt hat. Tomas Galasek und Raphael Schäfer - zwei andere Club-Pokalhelden, die immer wieder betont haben, wie gerne sie dem Club helfen würden - werden es gerne gehört haben.

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