Pföderl nach Berlin? Die Ice Tigers schweigen

Nürnberg - Verlieren die Ice Tigers ihren nächsten Leistungsträger? Leonhard Pföderl, im Vorjahr bester Torschütze und Gewinner der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen, soll laut "Bild" im kommenden Jahr bei den Eisbären Berlin spielen. In Nürnberg gibt man dazu derzeit noch keinen Kommentar ab.

Mit 25 Jahren kommt der Flügelstürmer, der seit 2012 in der Noris spielt, langsam ins beste Eishockey-Alter, sein Vertrag bei den Ice Tigers endet mit Ablauf der Saison 2018/19. Frühzeitig soll sich der gebürtige Tölzer laut einem Bericht der Bild-Zeitung nun schon auf seinen nächsten Arbeitgeber festgelegt haben - eine Entscheidung gegen Nürnberg und für Berlin.

"Ich halte unheimlich viel von Leo, er ist ein toller Kerl und ein toller Spieler", sagte Nürnbergs Ex-Trainer Rob Wilson über den Rechtsschützen. Wilson verließ die Ice Tigers im Sommer, für ihn kam Kevin Gaudet, der aber nur wenige Wochen nach Amtsantritt auch schon wieder Geschichte ist. Diese fehlende Stabilität auf der Trainerposition soll der DEL-Rekordmeister ausgenutzt und die Verpflichtung des Nationalspielers für drei Jahre fix gemacht haben.

Pföderl wechselte 2012 vom EC Bad Tölz zu den Ice Tigers und entwickelte sich vom Talent zum Stammspieler. Mit 76 Treffern in den vergangenen drei Jahren gehörte der 25-Jährigen zu Nürnbergs besten Torschützen, in den Playoffs 2018 glänzte "Leo" gar mit zehn Toren in zwölf Spielen. Sein Weggang wäre ein herber Verlust für Frankens Eishockey-Aushängeschild, das zuletzt auch Yasin Ehliz abgeben musste.

Ob Pföderls Wechsel in die Haupstadt wirklich schon in trockenen Tüchern ist, kann derweil noch nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden. Viel spricht dafür, eine offizielle Stellungnahme gibt es jedoch nicht. Auf Nachfrage der Nürnberger Zeitung wollte sich Coach und Sportdirektor Martin Jiranek zu der Personalie nicht äußern. Pföderl selbst war telefonisch nicht zu erreichen.

Dieser Artikel wurde am 8. Oktober 2018 einmal aktualisiert.