ProA wegen Corona beendet: Falcons dürfen endlich landen

17.3.2020, 12:57 Uhr
Abstand halten, die Herren: Das konnte nach dem Heimsieg gegen Schalke 04 aber natürlich noch niemand ahnen.

© Daniel Marr, Sportfoto Zink Abstand halten, die Herren: Das konnte nach dem Heimsieg gegen Schalke 04 aber natürlich noch niemand ahnen.

Wie so viele Ligen in diesen Tagen hat sich auch die ProA genannte zweite Basketballliga schwer getan, Entscheidungen zu treffen. Am Montag trafen sich nun Vertreter aller Vereine in Frankfurt, obwohl größere Ansammlungen von Menschen derzeit eher nicht als zielführend angesehen werden. Das Ergebnis des Meetings sollte erst am Dienstag bekanntgegeben werden. Aber natürlich konnte sich nicht jeder Teilnehmer daran halten. Schon am Montagabend wurde ein Text veröffentlicht, der das Saison-Ende vorwegnahm - samt des Abstimmungsverhaltens einzelner Klubs.

Die Nürnberg Falcons hielten sich an den Plan und vermeldeten am Dienstag: "Demnach ist der Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung beendet und es wird keine Playoffs beziehungsweise Playdowns geben. Die Abstiegsregel wird außer Kraft gesetzt. Für den sportlichen Aufstieg in die BBL wären der aktuelle Tabellenerste (Chemnitz) und der Tabellenzweite (Bremerhaven) der ProA qualifiziert."

Kluge Worte an uns alle

In seiner Stellungnahme zu der Entscheidung lässt Ralph Junge durchblicken, dass die Falcons trotz der wirtschaftlichen Folgen durchaus bereit gewesen wären, diese Entscheidung früher zu treffen: "Im Lichte der rasanten Ausbreitung dieser Pandemie und der gesundheitlichen Risiken die davon für die Menschen in unserem Land ausgehen, ist das die einzig vernünftige und zudem eine längst überfällige Entscheidung."

Die Tickets für die Heimspiele gegen Leverkusen und Chemnitz verlieren dadurch ihre Gültigkeit. Ticketmaster übernimmt die Rückabwicklung, ohne dass die Fans dazu etwas unternehmen müssten. Wie so oft verabschiedeten sich die Falcons in ihrer Pressemitteilung mit klugen Worten: "Wir stehen an der Seite unserer Partner und unserer Spieler und raten zu Vorsicht und Weitsicht, damit die Ausbreitung des Virus eingedämmt werden kann. Das hier ist größer als Basketball, größer als Sport. Es geht um Solidarität. Daran wird sich ein jeder messen lassen müssen.“

Derweil hat William Lee ebenso wie zuvor Duane Wilson Nürnberg verlassen. Der US-Amerikaner kehrt vorerst zurück in seine Heimat.

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