Ersehnte Verstärkung

"Moderner Verteidiger": Kleeblatt leiht Justin Hoogma aus

15.7.2021, 14:50 Uhr
Zuletzt verteidigte Justin Hoogma noch gegen Arjen Robben, jetzt soll er mithelfen, das Kleeblatt in der Bundesliga zu halten.

© FC Groningen v FC Utrecht via www.imago-images.de, NN Zuletzt verteidigte Justin Hoogma noch gegen Arjen Robben, jetzt soll er mithelfen, das Kleeblatt in der Bundesliga zu halten.

Auch am Mittwochabend in Würzburg war die Innenverteidigung wieder Thema.In der Halbzeit des zweiten Testspiels der Spielvereinigung sprach Geschäftsführer Rachid Azzouzi über die schwierige Suche nach Verstärkungen, nach dem Schlusspfiff wiederholte Stefan Leitl die drei Worte, die er zuletzt schon so oft benutzt hatte. "Nicht optimal besetzt" sei seine Mannschaft im Abwehrzentrum, wo abermals Mittelfeldspieler Hans Nunoo Sarpei spielen musste.

"Ich bin enttäuscht und unzufrieden", sagte der Trainer zur zweiten Niederlage der Vorbereitung. Angst vor der großen Herausforderung, vor den Spielen gegen Bayern, Dortmund und Leipzig verspürt Leitl aber nicht, im Gegenteil. Er freut sich auf die Aufgabe, das Unmögliche möglich zu machen und die Spielvereinigung in der ersten Liga zu etablieren. "Wir werden zum Bundesliga-Start eine gute und wettbewerbsfähige Mannschaft auf dem Platz haben", sagte Leitl.

"Wie wir uns das wünschen"

Als er davon sprach, wusste er sicher schon, dass sein Chef in guten Verhandlungen mit der TSG Hoffenheim war. Am Donnerstagnachmittag gab die Spielvereinigung bekannt, dass sie Justin Hoogma für ein Jahr ausleiht. „Mit Justin haben wir einen Innenverteidiger für uns gewinnen können, der diese Position genauso modern interpretiert wie wir uns das wünschen", sagt Azzouzi zur Verpflichtung. "Er hat schon einige Erfahrungen sammeln können und ist dennoch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen."

Damit passt der 23-jährige Niederländer perfekt ins Anforderungsprofil des Kleeblatts. Hoogma wurde in der Jugend von Twente Enschede ausgebildet, 2017 wechselte er von Heracles Almelo nach Hoffenheim. Dort konnte er sich bislang nicht als Bundesligaspieler etablieren, in den vergangenen Jahren war er deshalb an den FC St. Pauli sowie für zwei Spielzeiten an den FC Utrecht ausgeliehen.

Nun kehrt er nach Deutschland zurück und soll der Fürther Abwehr Stabilität verleihen. „Ich habe mir diesen Schritt sehr gut überlegt", sagt Hoogma in einer Vereins-Mitteilung. Der Weg, den ihm die Fürther Verantwortlichen aufgezeigt haben, hat ihn offenbar überzeugt. „Justin verfügt über eine gute Spieleröffnung und viel Ruhe am Ball", lobt Leitl. "Wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat, weil er hier sehr gute Chancen sieht, den nächsten Schritt zu gehen."

Am Samstag könnte Hoogma im Testspiel beim Zweitliga-Aufsteiger FC Ingolstadt bereits zum ersten Mal im Fürther Trikot auf dem Platz stehen. Nach dem Abpfiff geht es weiter nach Österreich ins Trainingslager. Die Innenverteidigung wird dort wieder Thema sein - allerdings nur noch auf dem Platz.

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