Zusammenhalt ist ihm wichtig
„Wir haben einen klaren Plan“: Neuer Kleeblatt-Coach Kleine ist vor Spiel in Hannover optimistisch
09.05.2025, 15:46 Uhr
Acht Spiele ist das Kleeblatt jetzt schon ohne Sieg. Das sind liegengelassene Punkte, die sich die Fürther aktuell eigentlich nicht leisten können. Immer näher rücken die Abstiegsplätze. Darauf hat der Verein vor wenigen Tagen reagiert und Cheftrainer Jan Siewert entlassen. Im Abstiegskampf übernehmen für die letzten beiden Spieltage die beiden ehemaligen Kleeblatt-Profis Thomas Kleine und Milorad Pekovic. Vorbereitend auf die anstehende Partie in Hannover hatten die beiden nur wenig Zeit. „Wir hatten eine kurze Woche“, sagt Trainer Kleine in der Pressekonferenz am Freitag. „Und uns steht ein wichtiges Spiel bevor.“
Ein Spiel, das ihn persönlich direkt wieder an seine alte Wirkungsstätte führt. Bis vor kurzem war er noch als Co-Trainer bei Hannover 96 tätig. Die ersten Stunden und Tage, die er wieder in Fürth verbracht hat, seien sehr positiv gewesen. Er habe einen guten Eindruck von der Mannschaft und vom Umfeld bekommen und sei super aufgenommen worden. „Ich habe ein gutes Gefühl“, sagt er. Wichtig sei jetzt vor allem, den Kopf freizukriegen und mutig zu agieren. „Das ist nicht so leicht, wenn man schon länger nicht mehr gewonnen hat, das wissen wir.“
Die Mannschaft sei aber sehr offen für Veränderung. Er hätte in den ersten Tagen viele Gespräche geführt, aber sie hätten die Zeit auch auf dem Platz genutzt. Auch, um neue Impulse zu setzen. „Es gilt, das mitzunehmen, was wir uns gemeinsam erarbeitet haben. Wir haben einen klaren Plan, den die Mannschaft super umsetzen wird“, bringt Kleine seinen Optimismus zum Ausdruck.
Beide Mannschaften müssen gewinnen
Den braucht es aber auch, schließlich trifft die Spielvereinigung am Sonntag nicht auf irgendeinen Gegner. Hannover hat als aktuell Tabellenachter noch die Möglichkeit aufzusteigen - aber nur, wenn das Team von Interimscoach Lars Barlemann die letzten beiden Saisonspiele gewinnt. Und das beginnt nun mal mit dem Spiel gegen Fürth. „Wir gehen also davon aus, dass eine sehr aggressive Mannschaft auf uns zukommt“, sagt Kleine. Hannover 96 sei variabel, spielstark und habe gute Einzelspieler. „Das ist eine Mannschaft, die Qualität hat. Und die gewinnen muss.“
Mindestens letzteres trifft aber natürlich auch auf die Spielvereinigung zu. Um sich aus eigener Kraft in der Liga zu halten, muss sie in den verbleibenden zwei Spielen vier Punkte holen. „Wir werden uns auf uns konzentrieren“, betont Kleine, „wir wissen aber auch um die Stärke der Mannschaft.“
Aber auch seine Spieler seien gut vorbereitet. Auch die vorherigen Trainer in Fürth hätten das Beste gegeben. „Wir haben hier eine fitte Mannschaft, die marschieren kann und will.“ Aus den Trainingseindrücken seien Kleine und sein Trainerteam sehr zufrieden.
Gute Energie in Fürth
„Wir haben am Sonntag die Chance, ein gutes Spiel zu machen.“ Mut, viele Aktionen und Einsatz brauche es dafür. Aber vor allem brauche es Zusammenhalt. „Wir müssen als Team gemeinsam auftreten“, betont Kleine. „Gerade in schwierigen Zeiten hat uns das in Fürth immer ausgemacht.“ Er erinnert an sein erstes Jahr als Spieler in Fürth. Auch da ging es um den Abstieg. Die Mannschaft habe dann zusammen angepackt, Ruhe ausgestrahlt und an sich geglaubt. Das sei auch jetzt enorm wichtig.
Deswegen ist Kleine auch sehr glücklich über die Aktion des Kleeblatts, den Fans die Reise nach Hannover zu sponsoren. Und er freut sich über die etwa 1000 Fans, die das Team am Sonntag nach Hannover begleiten. Auch das sei enorm wichtig für den Zusammenhalt. „Das ist eine tolle Sache. Das nimmt die Mannschaft auch mit.“
In welchem System das neue Trainer-Duo spielen wird, verrät Kleine noch nicht. Er habe als Trainer schon Erfahrungen mit allen Systemen gemacht und präferiere die Viererkette, das heiße aber nichts. Wichtiger als das System sei, die Spieler aufs Feld zu bringen, die das Spiel so angehen, dass wir erfolgreich sein. Und auch auf der Bank seien Spieler, die mitfiebern und und Impulse ins Spiel bringen können. „Wir haben hier eine sehr sehr gute Energie.“
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hatten wir fälschlicherweise geschrieben, dass die SpVgg Greuther Fürth seit sechs Spielen sieglos ist und außerdem beide verbleibenden Spiele gewinnen müsse. Richtig ist, dass das Kleeblatt seit acht Spielen sieglos ist und vier Punkte (ein Sieg und ein Unentschieden) für den sicheren Klassenerhalt reichen würden. Wir haben die Fehler korrigiert.
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