Gut vorbereitet
Zusammenhalten und „sich nicht verrückt machen“: Das wird für Fürth in Hannover wichtig
09.05.2025, 17:59 Uhr
In den letzten beiden Saisonspielen geht es für das Kleeblatt um alles. Nur zwei Siege sichern die Fürther Stand jetzt unabhängig von den anderen Ergebnissen vor dem Abrutschen in die Abstiegsplätze. Für den neuen Fürther Coach Thomas Kleine geht es am Sonntag direkt zurück an alte Wirkungsstätte.
Der Gegner
Mit Hannover muss die Spielvereinigung am Sonntag zu einem Gegner, für den es selbst noch um alles geht. 96 hat als aktueller Tabellenachter noch die Möglichkeit zum Aufstieg. Dafür muss das Team von André Breitenreiter aber beide Spiele gewinnen - eben auch gegen Fürth. So richtig sagen wollen sie das in Hannover aber nicht. Auch bei 96 gab es zuletzt einen Trainerwechsel, Interimscoach Lars Barlemann sagt vor dem Spiel: „Wir wollen unserer Verantwortung gerecht werden, eine gute Leistung zu bringen. Unser Fokus liegt ganz klar auf dem Wochenende. Wir wollen noch mal ein gutes Spiel liefern.“ Von Aufstieg ist da nicht die Rede. Vielleicht will man die Erwartungen aber auch nicht in die Höhe treiben. Schließlich ist Hannover beim Schritt in die Aufstiegsränge vom Patzen der Konkurrenten abhängig.
So oder so erwartet Fürth-Coach Kleine, dass 96 mit Aggressivität in das Spiel am Sonntag gehen wird. Außerdem habe Hannover ein spielstarkes, variables Team, das über eine hohe Qualität und gute Einzelspieler verfügt. Kleine zeigt sich aber auch optimistisch. „Wir sind gut vorbereitet“, sagt er. Schließlich kennt er die Mannschaft gut, hat sie zuletzt als Co-Trainer gecoacht. Erst vor wenigen Wochen musste er gemeinsam mit Chefcoach André Breitenreiter gehen.
Das Personal
Das neue Fürther Trainer-Duo kann abgesehen von den Langzeitverletzten auf den gesamten Kader zugreifen. Nur Noah Loosli fällt aus, er muss wegen einer Gelbsperre pausieren. Simon Asta hatte unter der Woche früher mit dem Training aufgehört. Laut Kleine hatte er Probleme, die inzwischen aber wieder behoben wurden. Also wird Asta am Sonntag auf jeden Fall im Kader sein und „kommt auch für die Startelf infrage“.
Das Entscheidende
Für Kleine ist das Entscheidende für das Spiel am Sonntag der Zusammenhalt, in der Mannschaft und mit den etwa 1000 mitreisenden Fans. Nur wenn man zusammenhält, könne man in schwierigen Situationen bestehen, sagt Kleine auf der Pressekonferenz am Freitag. Das habe das Kleeblatt schon immer ausgemacht. Worauf es aber auch ankommt, ist, dass das Kleeblatt überzeugender auftritt als in den letzten Spielen. Seit sechs Partien warten die Fürther auf einen Sieg, das sieht man bislang auch ihrem Spiel an. Kleine versucht das aus den Köpfen zu kriegen. „Es ist wichtig, dass wir uns nicht verrückt machen.“ Das bringt am Ende schließlich niemandem etwas. Den Abstiegskampf ernstgenommen, haben die Fürther schon, nur bestreiten sie ihn bislang nicht erfolgreich. Am Sonntag muss sich das ändern.
Die Bilanz
Mut müssen die Fürther aus dem Vertrauen in die eigene Stärke, die auch das neue Trainer-Duo bereits festgestellt hat, schöpfen. Aus der Bilanz werden dagegen wenig ziehen können. Aus den 25 Aufeinandertreffen mit Hannover 96 hat das Kleeblatt mit 13 mehr als die Hälfte verloren. Nur fünfmal konnte die Spielvereinigung jubeln, die restlichen sieben Partien endeten unentschieden. In dieser Saison haben die Fürther Hannover aber schon einmal besiegt, mit 1:0. Warum also nicht nochmal?
Die Eckdaten
Anpfiff ist am Sonntag um 13.30 Uhr in der Heinz-von-der-Weiden-Arena in Hannover. Etwa 1000 Fans begleiten die Mannschaft in die Ferne, zum Saisonendspurt sponsert der Verein seinen Anhängerinnen und Anhängern die Reise. Für alle anderen wird die Partie auf Sky zu sehen sein. Abgesehen davon begleiten die Fanradios der beiden Mannschaften und andere Audio-Livestreams die Partie.
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