Knappes 3:2 für Rednitzhembach

SV Cronheim verliert nach dramatischen Schlussminuten

9.8.2021, 13:43 Uhr
SV Cronheim verliert nach dramatischen Schlussminuten

© Foto: Mathias Hochreuther

Mit dem SV Rednitzhembach und dem SV Cronheim trafen am vergangenen Sonntag zwei Mannschaften in der Kreisliga West aufeinander, die in mehrerlei Hinsicht für "Konstanz pur" stehen. Was die beiden Teams beim Hembacher 3:2 (1:2)-Sieg ablieferten, hatte aber dann wenig mit Konstanz zu tun und rüttelte vielmehr bei den Beteiligten sowie den leider nur rund 50 Zuschauern am Nervenkostüm.


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"Das Spiel hätte auch 8:8 ausgehen können", sagte Werner Rank nach 95 teils wilden Minuten. Cronheims Trainer haderte zwar mit der unglücklichen Niederlage, wirkte aber schon wieder gefasst. Kein Wunder, hat der 53-jährige ehemalige Bundesligaspieler von Dynamo Dresden doch schon einiges erlebt in seiner Fußballerlaufbahn. Auch in Cronheim, wo er nunmehr schon seit dem Jahr 2013 an der Seitenlinie steht und damit der dienstälteste Trainer der 14 Vereine in der Kreisliga West ist. In jener Kreisliga spielen die Kicker aus dem Gunzenhäuser Ortsteil übrigens auch schon konstant seit 2016.

"Wahnsinn, was mit Einsatz möglich ist"

Die Rednitzhembacher gar seit 2012, nur der TSV Heideck (seit 2011) ist länger Mitglied des Kreis-Oberhauses. Stefan Wüst hat die Hembacher Mannschaft dabei ein großes Stück begleitet, seit 2016 ist er am Harmer Berg als Trainer tätig. Nach dem Auf und Ab am Sonntag musste aber auch der erfahrene 52-Jährige erst einmal durchschnaufen. "Ich kann vor der Mannschaft nur meinen Hut ziehen, es ist doch immer wieder ein Wahnsinn, was man mit Einsatz alles erreichen kann", lobte er seine von Ausfällen – auch während des Spiels – gebeutelte Truppe.

Die erwischte den besseren Start in die Partie, begünstigt durch eine Nachlässigkeit der Gäste. Nach einem missglückten Rückpass konnte Cronheims Timo Völklein gegen Andre Nowak zunächst noch dazwischengehen, der Pressschlag landete aber wieder bei Hembachs Stürmer, der ins leere Tor einschob (8.). Das Geschehen wurde nun munterer, auch dank zweier guter Torhüter – Völklein auf der einen, Patrick Trost auf der anderen Seite – blieb es aber lange bei der knappen Führung der Hausherren.

Bis zur 37. Minute. Da tankte sich Andreas Merk erstmals auf der linken Außenbahn durch und schloss humorlos zum Ausgleich ab. Hembach hatte noch nicht genug gemosert über den vorausgegangen Ballverlust, da schlug nicht mal eine Minute später Merk nach dem gleichen Muster schon wieder zu.

"Eine Chance kriegen wir noch"

Die Pause brauchten beide Mannschaften, um sich neu zu sortieren, die Zuschauer, um nach einem kurzen, aber heftigen Regenschauer wieder ihre Plätze einzunehmen. Kaum hatten sie das getan, sahen sie einen traumhaft gezirkelten Freistoß von Peter Rupp, der ein Tor wert gewesen wäre, aber genau ans Lattenkreuz donnerte. Cronheims Torjäger Julian Dölfel verpasste wenig später eine Hereingabe um Zentimeter, und angesichts dieser Szenen war es verständlich, dass Werner Rank hernach mit der Chancenverwertung und fehlendem Glück haderte. Und mit der Elfmeterentscheidung des guten Unparteiischen Jan Jürschik, die Rednitzhembach den Ausgleich durch Kevin Schwarz bescherte (69.).

"Eine Chance kriegen wir noch", trieb Patrick Trost seine Vorderleute in der Schlussphase an; "oder wir", gab ihm der auf Cronheimer Seite schmerzlich vermisste Jens Schlicker (Knieverletzung) von der Auswechselbank grinsend zur Antwort. Beide sollten recht behalten, Andreas Merk traf aus kurzer Distanz für den SVC den Pfosten (84.).

Zum Entsetzen der Gäste machte es Nowak zwei Minuten vor dem Ende regulären Spielzeit besser und köpfte eine Ecke zum Siegtreffer ein. "Die Jungs geben alles und wollen, das reißt dann so ein Spiel herum", freute sich Stefan Wüst. Hätte Andreas Merk nicht an den Pfosten, sondern ins Tor getroffen, hätte Werner Rank exakt den gleichen Satz sagen können.

SV Rednitzhembach - SV Cronheim 3:2 (1:2) – Tore: 1:0 Nowak (8.), 1:1 Merk (37.), 1:2 Merk (38.), 2:2 Schwarz (69., Elfmeter), 3:2 Nowak (88.).

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