Hält seine Serie im Derby gegen Vach?

Tobias-Wölfel-Effekt beim FSV Stadeln in der Landesliga

22.8.2021, 18:29 Uhr
Tobias-Wölfel-Effekt beim FSV Stadeln in der Landesliga

© Foto: Wolfgang Zink

Herr Wölfel, Sie stehen wieder auf dem Platz und der FSV Stadeln holt zwei Siege in Folge. Ist das der Wölfel-Effekt?

Es schaut ganz danach aus. Nein, im Ernst. Ich habe keine Ahnung.


Mit verjüngtem Kader ist der FSV Stadeln in diese Saison gestartet


Aber Sie können mit ihrem Mini-Comeback durchaus zufrieden sein.

Die Ergebnisse waren natürlich schön. Es macht immer Spaß, wenn man gewinnt. Gerade fühlt es sich aber nicht so gut an. Ich liege auf der Couch und habe Muskelkater.

Mussten Sie lange nachdenken, als Ihr Trainer Sie gebeten hat, noch einmal in der Landesliga aufzulaufen?

Ich habe schon überlegt, ob ich es machen soll. Aber am Ende ist der FSV Stadeln mein Verein und dann macht man das. Meine Frau hat ebenfalls grünes Licht gegeben. Wir erwarten in fünf Wochen Nachwuchs, da wollte ich schon sicher gehen, dass das alles in Ordnung ist.

Wie bewerten Sie den 3:0-Sieg in Erlangen-Bruck?

Es war mit Sicherheit kein Leckerbissen. Vielleicht kann man am Ende sagen, dass das Pferd nur so hochspringt, wie es muss. Wir haben kein gutes Spiel gemacht, und wenn die Brucker eine ihrer dicken Chancen reinmachen, dann läuft es unter Umständen anders. Aber es war auch richtig warm gestern, da ist das alles auch nicht so einfach.

Haben Sie sich bei 30 Grad am Samstagnachmittag zwischendurch mal gefragt, was Sie hier eigentlich noch auf dem Platz machen?

Das spielte keine Rolle, man erwischt sich mit dem Gedanken vielleicht kurz in der Halbzeit in der Kabine, wenn man runterfährt. Aber ich ziehe so ein Spiel dann einfach durch.

Woher kommt die Fitness?

Ich spiele zwar nicht mehr in der Landesliga, aber ich halte mich schon fit. Bei den Alten Herren schmeißen wir einen Ball rein und dann geht es los. Da ist auch viel Bewegung drin.

In Bruck haben Sie viel dirigiert und die Mannschaft ist gefolgt. So, als wären Sie nie weg gewesen.

Der Trainer hat mir zuvor gesagt, ich solle viel reden und Kommandos geben und hat das so auch an die Mannschaft weitergegeben. Es sind ja noch viele Jungs dabei, mit denen ich vergangene Saison gespielt habe, für die war das somit nichts Neues.

Und wie läuft es bei den Alten Herren? Immer noch Verteidiger oder doch offensiver im Einsatz?

Ich spiele tatsächlich weiter vorne und habe zuletzt zwei Kisten gemacht. Vielleicht habe ich mich durch die AH gleich wieder für die Erste empfohlen. (lacht)

Was ist für den FSV in dieser Saison drin?

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was intern ausgegeben wurde. Sicherlich werden sie versuchen, unter die ersten Vier zu kommen, um dann in der Aufstiegs- und nicht in der Abstiegsrunde spielen zu müssen. Dann wäre der Klassenerhalt schon eingetütet. Einen Aufstieg in die Bayernliga wäre eine ganz andere Nummer. Und da spielt auch keiner für lau. Hier beim FSV kriegen wir auch ein paar Euro, aber alles ist im Rahmen und das ist gut so.

Werden wir Tobias Wölfel am Freitag im Derby gegen den ASV Vach wiedersehen?

Ich weiß es nicht. Der Trainer wollte noch einmal mit mir sprechen. Es wird auch davon abhängen, wer alles verletzt oder im Urlaub ist. Aber ich will nicht auf Dauer weitermachen. Ich habe mir in der Aufstiegssaison 2019 das Kreuzband gerissen mit damals 34, mich wieder reingebissen, nochmal gespielt und jetzt ist es gut mit 36. Ich will es nicht mehr herausfordern.


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Kein Derby-Fieber mehr?

Mich interessiert es nicht mehr so. Ich komme aus Vach, aber kenne bis auf den Trainer keinen Spieler mehr. Es kann auch gut sein, dass ich nicht spiele.

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