Triathlon Langdistanz

Triathlet der TSG 08 Roth will sich für den Ironman Hawaii qualifizieren

30.6.2021, 05:55 Uhr
Top 10 Finisher bei der Datev Challenge Roth 2019. Chris Störzer startet am Liebsten für die Langdistanz.

© privat Top 10 Finisher bei der Datev Challenge Roth 2019. Chris Störzer startet am Liebsten für die Langdistanz.

Nach acht Stunden und 17 Minuten blieb für Christian Störzer die Uhr stehen. In dieser Zeit absolvierte der 39-Jährige die Triathlon-Langdistanz über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Fahrrad fahren und 42,2 Kilometer Laufen und erreichte damit den neunten Platz bei der DATEV Challenge Roth 2019. Damit hatte er nicht nur in seiner Altersklasse gewonnen, sondern auch einige namenhafte Triathlon-Profis in die Schranken gewiesen und sich einen Traum erfüllt.


Corona-Änderungen und neue Radstrecke: So wird der Challenge Roth


In seiner Jugend startete Störzer für den VFL Veitsbronn Triathlon, ein waschechter Franke sozusagen. Dann kam eine längere, beruflich bedingte Sport-Pause. Als er wieder Zeit für Sport und Training fand, versuchte er sich etwa zehn Jahre im Radsport, ebenfalls sehr erfolgreich. Erst seit 2018 betreibt Störzer wieder Triathlon.

Chris Störzer startet nun auch für die Triathlon-Abteilung der TSG 08 Roth.

Chris Störzer startet nun auch für die Triathlon-Abteilung der TSG 08 Roth. © GUNTRAM RUDOLPH

Aufgrund seiner Berufung als Pilot lebt er aktuell in der Nähe Stuttgart. Als sich dort immer mehr Triathlon-Vereine um seine Dienste bemühten, fasste Störzer (vorerst) einen Entschluss: „Ich bin die letzten Jahre keinen Verein beigetreten, weil ich in erster Linie den Sport als Ausgleich sah und eine Gewisse Unabhängigkeit genießen wollte.“

Doch das änderte sich mit zunehmendem Triathlon-Alter. „Mit Thomas Herrmann, dem Leiter der Triathlon-Abteilung bei der TSG, habe ich seit langem ein gutes Verhältnis“, erklärt er. Darüber hinaus empfindet er eine tiefe Verbundenheit mit dem Landkreis, kennt die Strecken des Challenge Roth „in und auswendig“ und möchte nun Teil der lokalen Triathlon-Szene werden. Daher wird Störzer zukünftig nun doch in den Farben der TSG 08 Roth auflaufen. „Obwohl für mich natürlich ganz klar der Fokus auf der Mittel und Langstrecke liegt, reizt mich ein Start in der zweiten Bundesliga durchaus“, gibt Störzer zu.

Den Ironman Hawaii im Blick

Als ultimatives Ziel für 2021 hat sich Störzer allerdings den legendären Ironman auf Hawaii vorgenommen. „Ich hatte dort 2019 kein gutes Rennen und daher noch eine Rechnung mit der Insel offen“ begründet er. Kommendes Wochenende, plant er über das Qualifikationsrennen auf der Insel Lanzarote sein Ticket nach Hawaii zu lösen. Dort möchte er sich mit dem Titel „schnellster Altersklassenathlet insgesamt“ schmücken, was mit einem Sieg des Rennens gleichzusetzen ist. Denn die Profis im Feld haben ihre eigene Wertung.

Große Ziele, die Störzer jedoch definitiv zuzutrauen sind. Denn auf seine starke Zeit aus dem Jahr 2019 in Roth folgte 2020 der Ritterschlag. Beim Triathlon im österreichischen Podersdorf knackte er die magischen acht Stunden und kam nach 7,56 Stunden ins Ziel. Spätestens mit diesem Ergebnis bestätigte Störzer, dass hinter seinen Zielen auf Hawaii mehr als nur heiße Luft steckt.


Nach weniger als 60 Sekunden: Challenge Roth 2021 ist ausgebucht


Einen erneuten Start beim Challenge in Roth schloss Störzer ebenfalls nicht aus, im Gegenteil: „Die Strecke ist schnell, die Stimmung am Streckenrand sucht ihres Gleichen und darüber hinaus ist es auch mein Lieblingsrennen“. Beim Rothsee Triathlon wird er aufgrund der kraftraubenden und zeitaufwändigen Qualifikation zum Ironman allerdings nicht starten können.

Als Pilot hatte er mit Corona aus beruflicher Sicht zwar den schwarzen Peter gezogen, doch für den Sport kann es nicht besser laufen. „Ich habe aktuell natürlich viel freie Zeit zum Trainieren, das grenzt schon an das Niveau eines Profis.“ Ob das aber für den großen Durchbruch reicht, darüber möchte er sich keine Gedanken machen. "Die biologische Uhr tickt bei mir natürlich auch unermüdlich und bald werde ich 40.“

Zu alt um im Ausdauersport noch Grenzen zu verschieben? „Vielleicht, vielleicht auch nicht“, sagt Störzer mit einem Augenzwinkern. „Aktuell habe ich noch das Gefühl, da ist noch kein Ende am Horizont. Ich möchte mein Ergebnis in Roth definitiv noch einmal zu bestätigen, vielleicht auch verbessern und damit den ein oder anderen Top-Starter zu schlagen.“

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