Trotz Club-Krise: Sörensen glaubt an Chance in Stuttgart

4.12.2019, 15:09 Uhr
Daueroptimist Sörensen glaubt an Chance in Stuttgart.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / DaMa Daueroptimist Sörensen glaubt an Chance in Stuttgart.

Es gibt sie noch, die guten Nachrichten vom 1. FC Nürnberg. Eine davon: Asger Sörensen lächelt auch nach einer 0:2-Heimniederlage gegen Wehen. "Es bringt ja nichts, negativ zu denken, wir können ja unseren Kopf nicht unten lassen", sagt er nach der ersten Einheit der Woche am Dienstagvormittag. "Dann kommen wir ja auf keinen Fall weiter." Beziehungsweise wieder zurück in das gesicherte Tabellen-Mittelfeld, man wäre ja mittlerweile auch mit wenig zufrieden beim Drittletzten.

Asger Sörensen hätte am Samstag einen nicht unerheblichen Beitrag leisten können, wenn er zum Beispiel in der dritten Minute nicht auf Abseits gespielt hätte. Es war seine Idee, "leider", sagt Sörensen kleinlaut, "ich kann eigentlich mitlaufen, dann passiert auch nichts."

So stand es plötzlich 0:1, weil Torschütze Manuel Schäffler beim Pass von Sascha Mockenhaupt eben nicht im Abseits stand, sondern etwas hinter einer gedachten Linie, die sich an Enrico Valentinis Standort orientierte. Sörensen hatte aber auch Pech, so wie kurz vor der Pause, als Niklas Dams nach einem Eckstoß in letzter Sekunde und höchster Not vor dem Nürnberger Innenverteidiger klären konnte.

Margreitter dürfte beim Club vorerst noch kein Thema sein

"Da brauche ich ein Näschen", sagt Sörensen, immerhin verantwortlich für die letzten beiden Treffer seines Clubs, in Bochum und gegen Bielefeld, auch in Sandhausen war er heuer bereits erfolgreich. Nachhaltige Akzente setzte er bislang also vor allem vorn, was nicht heißt, dass Sörensen jetzt um seinen Stammplatz in der Defensive fürchten muss. Zumal Konkurrent Georg Margreitter am Dienstagvormittag zwar zum ersten Mal nach seinen hartnäckigen Achillessehnenbeschwerden wieder ein paar Minuten mit der Mannschaft übte, kurzfristig aber noch kein Thema sein dürfte.

Auch Sörensen unterliefen gegen Wehen ein paar unerklärliche Fehler, unter anderem ein Horizontalpass in der eigenen Platzhälfte über 30, 40 Meter ins Seitenaus. Die Zuschauer pfiffen auch ihn aus, was Sörensen aber nicht so viel ausmacht wie anderen. "Bei mir ist es nicht so schlimm", sagt Sörensen, so etwas unterläuft einem Fußballer eben mal, "aber dann geht’s einfach weiter, es ist ja nichts passiert."

Zumindest in dieser Szene nicht, über 90 Minuten betrachtet schon. Kein Sieg in den vergangenen sieben Zweitligaspielen und nur drei Punkte seitdem – die Tabelle lügt nicht. "Es ist Kopfsache", glaubt Sörensen, "Spieler für Spieler betrachtet sind wir gut, alle wollen, man sieht es, aber dann machen wir ein paar Fehler und sind verunsichert."

Sörensen vor Stuttgart-Spiel optimistisch

Dagegen hilft wohl wirklich bloß ein Erfolgserlebnis, am besten noch ein sensationell anmutendes. Eine gute Gelegenheit hierfür böte sich am Montagabend in Stuttgart. "Ein geiles Spiel, bestimmt 50000 Zuschauer, ich freue mich riesig", sagt Asger Sörensen, und von wegen Punktelieferant: "In der 2. Liga kann alles passieren, was Wehen kann, das können wir auch."

Wehen hat in Stuttgart gewonnen. Und in Nürnberg.

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