Velburger Kirchweih-Triathlon steht vor Absage

2.3.2021, 07:27 Uhr
Velburger Kirchweih-Triathlon steht vor Absage

© Foto: Werner Sturm

Die Organisatoren behielten sich in ihrer Botschaft auf der Internetseite freilich vor, "abhängig vom Verlauf" der Pandemie "zu einem späteren Zeitpunkt" über die Austragung zu entscheiden und ließen die Ausschreibung samt Anmeldung vorsorglich offen. 2020 hatten sich immerhin drei Dutzend Asse eingetragen, ehe die Verantwortlichen Anfang Mai die Reißleine zogen.

Nun droht die vage Hoffnung erneut von der bitteren Realität eingeholt zu werden. "Es sieht nicht gut aus. Die Tendenz in der Vorstandschaft ist eindeutig", berichtet Triathlon-Abteilungsleiter Kagerer mit Blick auf die weiterhin diffuse Infektionslage und die zurückhaltenden Öffnungsprognosen für den Breitensport aus der bayerischen Politik. Klar ist schon jetzt, dass Veranstaltungen mit größerer Teilnehmerzahl ohnehin erst später zum Zuge kommen würden. In der Konsequenz vermeldeten – analog zur Erlanger Bergkirchweih oder dem Neumarkter Frühlingsfest – in der oberpfälzer Nachbarschaft etwa Pressath und Kallmünz bereits ihre Absage. "Wir haben uns ausgetauscht", sagt Kagerer, doch die Skepsis ist größer als die Lösungsansätze.


Zuschauer peitschten Triathleten in Velburg ins Ziel


Schließlich dulden maßgebliche Vorkehrungen kaum weiteren Aufschub, darunter die Zeitnahme-Technik. "Wir müssten den Termin fest buchen mit dem Risiko, auf den Kosten sitzen zu bleiben", erklärt Kagerer. Außerdem sei davon auszugehen, dass aufgrund der zu erwartenden, strengeren Hygiene-Vorschriften mehr freiwillige Kräfte gebraucht würden. Inklusive Sanitätsdienst und Feuerwehr sind über 100 Köpfe im Einsatz. "Die zu motivieren, ist in normalen Jahren schon Aufgabe genug. Kurzfristig wäre es noch schwieriger."

Praktisch hält Velburgs Abteilungsleiter die Platzverhältnisse rund um den Badesee Altenveldorf obendrein für zu beengt, um den Wettkampf in Einzelstarts mit entsprechenden Abständen zu gliedern. "Dabei sind wir mit maximal 250 Teilnehmern schon überschaubar klein. Wenn wir das Feld noch mehr reduzieren, steht der Aufwand in keinem Verhältnis mehr zum Ertrag. Finanziell bleibt kaum etwas übrig." Umso weniger kann sich Kagerer den Kraftakt einer Verschiebung in den Herbst vorstellen, wie sie der Challenge Roth mit seiner internationalen Strahlkraft stemmt. "Wir sind nicht auf Biegen und Brechen abhängig von dem Rennen. Ein Ausfall tut weh, aber unsere Sponsoren und Aktiven werden uns deshalb nicht davonlaufen." Vielmehr liefert das 125-jährige Bestehen des Vereins besonderen Ansporn für die Rückkehr im Jahr 2022.

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