Wie ernst steht es um die Nürnberg Ice Tigers?

17.2.2021, 06:00 Uhr
Es bleibt die Hoffnung für: Patrick Reimer und die Ice Tigers.   

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, NN Es bleibt die Hoffnung für: Patrick Reimer und die Ice Tigers.   

Ist Nürnberg eine Stadt der Absteiger? Club, Ice Tigers und Falcons machen derzeit keine Werbung für die Frankenmetropole. Warum eigentlich? Wir beantworten die wichtigsten Fragen, hier zu den Nürnberg Ice Tigers:

Wie ernst steht es um die Ice Tigers?

Neun Niederlagen in Folge, Platz sieben von sieben. Sehr viel ernster stünde es nur um das Nürnberger Profi-Eishockey, wenn die Deutsche Eishockey Liga die ursprünglich für diese Saison geplante Wiederbelebung des Abstiegs nicht doch noch einmal aufgeschoben hätte. Derzeit verspielen die Ice Tigers also nur die Sympathien ihrer Fans und gewinnen keine neuen hinzu. In diesem Jahr scheint das verkraftbar zu sein. Die Frage, wie ernst es tatsächlich um die Ice Tigers steht, könnte aber erst beantwortet werden, wenn sich zeigt, wie viele Fans sie verloren haben.


An Nürnberg liegt es nicht: Kommentar zu den lokalen Profiklubs


Warum sind die Ice Tigers so schlecht?

Weil sie es so wollten, wäre eine Antwort, die Wolfgang Gastner bei der Zeitungslektüre sofort zum Smartphone greifen ließe. Natürlich wollten die Ice Tigers in der starken Südgruppe der Deutschen Eishockey Liga nicht die Rolle des Punktelieferanten übernehmen. Aber sie mussten damit rechnen, dass die Mischung aus prominenten Spielern auf der Zielgeraden ihrer Karriere und Jungs, die gerade den Startblock verlassen haben, nicht sofort funktioniert.

Mit Frank Fischöder beginnt zudem ein Trainer seine DEL-Karriere in Nürnberg, der außergewöhnlich erfolgreich war – im Nachwuchs. Dass auch deshalb der Druck und vielleicht auch die Zweifel der Spieler größer werden, war ebenfalls vorauszusehen. Bei allem Verständnis für die kurze Vorbereitung und die Covid-Situation: Es scheint, als hätten Geschäftsführer Gastner und Sportdirektor André Dietzsch diese Dynamiken unterschätzt. Dass Fischöder zudem neuerdings nicht mehr auf seine jüngsten Profis setzt, wirkt nicht souverän.

Gibt es noch Hoffnung?

Natürlich. Das Konzept, eine Mannschaft zu entwickeln, die regional verwurzelt ist, ist das beste Konzept in der Geschichte des Klubs. Schwer ist das nicht. Die Ice Tigers hatten schließlich selten ein Konzept über das Saisonende hinaus. Schwer wird es hingegen sein, Geduld zu bewahren, Fischöder und den Talenten Zeit zu geben. Auch daran muss man sich in Nürnberg erst noch gewöhnen.

18 Kommentare