Wie ernst steht es um den 1. FC Nürnberg?

17.2.2021, 06:00 Uhr
Der Blick geht nach unten, seit Jahren schon: Lukas Mühl und der Club.  

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Der Blick geht nach unten, seit Jahren schon: Lukas Mühl und der Club.  

Ist Nürnberg eine Stadt der Absteiger? Club, Ice Tigers und Falcons machen derzeit keine Werbung für die Frankenmetropole. Warum eigentlich? Wir beantworten die wichtigsten Fragen, hier zum 1. FC Nürnberg:

Wie ernst steht es um den 1. FC Nürnberg?

21 Spieltage sind in der zweiten Fußball-Bundesliga absolviert. Der 1. FC Nürnberg hat in diesem Zeitraum 23 Punkte gesammelt. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte die Mannschaft zum gleichen Zeitpunkt zwei Zähler mehr – und musste am Ende in der Relegation Fabian Schleusener mit einem kleinen Wunder den Abstieg in die Drittklassigkeit verhindern. Also, ja: Es steht ernst um den 1. FC Nürnberg.


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Warum ist der 1. FC Nürnberg so schlecht?

Aus Tradition. Das wäre eine Antwort, aber vielleicht eine, die nicht alle Anforderungen der Seriosität erfüllt. Deshalb: Das Problem ist vielschichtig. Spätestens seit der Winterpause im Erstliga-Jahr 2018/19 hat der Club keine Transferperiode mehr gewinnbringend nutzen können. Wobei man die Beweggründe des damaligen Sportvorstandes Andreas Bornemann mit ein wenig Wohlwollen noch hat verstehen können. Der wollte nicht unnötig Geld ausgeben in einem da schon recht aussichtslos wirkenden Kampf gegen den Abstieg. Bornemann musste bald darauf gehen.

Es folgten die Sportvorstände Robert Palikuca und Hecking. Der eine (Palikuca) baute die Mannschaft mit einigermaßen hohem finanziellen Aufwand um, der andere (Hecking) versucht sich mit weniger Geld am Rückbau. Gelungen ist beides nicht, was darauf hindeutet, dass der Aufsichtsrat bei seinen Personalentscheidungen zuletzt auch nicht die besten Ideen hatte. So versucht der 1. FC Nürnberg nun schon im zweiten Jahr in Folge, mit einer Mannschaft die Klasse zu halten, die nicht stimmig zusammengestellt wurde.

Gibt es noch Hoffnung?

Die Würzburger Kickers, Eintracht Braunschweig, den SV Sandhausen und den VfL Osnabrück. Vier Mannschaften, die es schaffen, noch seltener zu punkten als der Club. Und die Rückkehr des ein oder anderen derzeit verletzten Spielers. Ansonsten? Robert Klauß könnte mal ein guter Fußball-Trainer werden, auch wenn er sich mitunter etwas wunderlich ausdrückt.

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