Fußball-Regionalliga

"Wir müssen lernen": SC Eltersdorf nach der Auftakt-Niederlage

18.7.2021, 14:06 Uhr
"Es ist viel intensiver, wie ein Spitzenspiel in der Bayernliga": Maximilian Göbhardt nach seinem ersten Einsatz in der Regionalliga. 

© Sportfoto Zink / Johannes Traub, Sportfoto Zink / Johannes Traub "Es ist viel intensiver, wie ein Spitzenspiel in der Bayernliga": Maximilian Göbhardt nach seinem ersten Einsatz in der Regionalliga. 

Nervös, sagt Maximilian Göbhardt, war er vor seinem Regionalliga-Debüt nicht. "Ich habe drei Kinder", sagt er, mit dieser Erfahrung zu Hause kann ihn so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Selbst die Regionalliga nicht. Dass es in Deutschlands vierthöchster Spielklasse anders zugeht, das hatten die Eltersdorfer vorher schon geahnt.


0:3 zum Regionalliga-Auftakt: SC Eltersdorf unterliegt Eichstätt


Kapitän Maximilian Göbhardt, der den an den Adduktoren angeschlagenen Sebastian Schäferlein vertrat, merkte das auch auf dem Platz: "Es ist viel intensiver. Wir haben keinen schlechteren Fußball gespielt, doch Fehler werden eine Liga höher eiskalter bestraft. Hinzu kommt ein Stück weit Unerfahrenheit", meint der 28-Jährige, der ähnlich wie viele seiner Teamkollegen sein erstes Regionalligaspiel überhaupt bestritten hat.

Besonders zu Spielbeginn merkte man das den Quecken am Samstag an. Gleich der erste Fehler in der Abwehr - Verteidiger und Torhüter kommunizierten bei einem langen Ball der Eichstätter nicht gut - führte zu einem Strafstoß, Thomas Dotterweich blieb letztlich nur das Foul.

"Es ist für uns optimal losgegangen", sagt VfB-Trainer Markus Mattes, gibt dann aber auch zu: "Ich hatte die Hoffnung, dass uns das etwas Sicherheit geben würde, was faktisch nicht der Fall war. Eltersdorf war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft." SCE-Coach Bernd Eigner sieht das ähnlich: "Meine Mannschaft hat den Rückstand gut weggesteckt, wir haben versucht, das Spiel in die Hand zu nehmen, waren in der Offensive gefährlich und hätten das 1:1 verdient gehabt." Erzielt aber haben sie es nicht.

"Dass man so startet, ist ärgerlich"

So musste Eichstätt auch in Durchgang zwei nicht mehr tun, als die Eltersdorfer Fehler konsequent zu betrafen. Philipp Federl erzielte alle drei Tore der Gäste, die nach der Gelb-Roten Karte für Dotterweich von Minute 50 an sogar in Überzahl agieren konnten. Eltersdorf bewies, spielerisch mithalten zu können. Verpasste es aber, sich für den eigenen Aufwand zu belohnen.

"Dass man so startet, ist ärgerlich", sagt Trainer Bernd Eigner. "Doch man hat gesehen: Wir sind nicht chancenlos. Wir müssen schnell lernen, ist hinten stabiler zu stehen und vorne aus einer Chance das Tor machen. Vom Spielerischen müssen wir uns in der Liga nicht verstecken." Wie viel Zeit der Mannschaft dafür bleibt, ist schwierig einzuschätzen. Das Ziel ist der Klassenverbleib. "Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, stimmt mich zuversichtlich", sagt Eigner.

"Wir sind eine Einheit und gehen unseren Weg weiter"

"Wir sind eine Einheit und gehen unseren Weg weiter", sagt Göbhardt. "Niederlagen gehören genauso dazu, daran wächst man." Am Freitag (19.30 Uhr) beim FC Memmingen "stehen wir schon ein bisschen unter Druck." Mit einem Sieg gegen Eichstätt hätten die Eltersdorfer die erste Auswärtsfahrt gelassener angehen können. "Wir müssen schauen, dass wir die Fehler hinten nicht machen", sagt Coach Eigner. "Dann können wir auf der weiten Heimreise vielleicht auf etwas anstoßen." Erst nach 2 Uhr nachts werden die Quecken wieder zu Hause sein. Maximilian Göbhardt dürfte auch das nicht stören. Wenig Schlaf ist man mit drei Kindern ja auch gewohnt.

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