Lebensmittel-Knappheit

Der nächste Engpass im Supermarkt droht - dieses Regal könnte bald leer sein

19.4.2022, 17:35 Uhr
Einkaufen wird in Folge des Kriegs in der Ukraine immer teurer. Viele Lebensmittel sind bereits ausverkauft.

© Martin Wagner via www.imago-images.de Einkaufen wird in Folge des Kriegs in der Ukraine immer teurer. Viele Lebensmittel sind bereits ausverkauft.

Erst vor ein paar Tagen konnte man sich freuen: Es gab nach wochenlangem Warten wieder Sonnenblumenöl. Der Preis war dabei weniger erfreulich - Dennoch sei das Öl in zahlreichen Filialen innerhalb kurzer Zeit wieder ausverkauft gewesen. Und nun droht das nächste Regal leer zu werden.

Die Folgen des Ukraine-Krieges sind weiterhin spürbar - Einige reagieren da mit Hamsterkäufen von Mehl, Öl und Nudeln. Das Statistische Bundesamt berichtet, dass in der Woche vom 07. bis 13. März 2022 doppelt so viel Öl als vor dem Beginn des Ukraine-Krieges gekauft wurde - Bei Mehl habe sich der Verkauf sogar verdreifacht.

Reis wird auch knapp

Die Supermärkte versuchen, einen richtigen Umgang dafür zu finden: Bestimmte Lebensmittel werden reglementiert. Das könnte bald bei einem weiteren Produkt der Fall - denn dieses ist eine gute Alternative zu Nudeln, Brot und weiteren Getreideprodukten: Reis.

Reis scheint bei Verbrauchern noch beliebter zu werden: Laut Manager Magazin wurde in der zweiten Märzwoche 74 Prozent mehr Reis gekauft als 2021. Das zeigen Daten des Marktforschungsinstituts IRI. In der Tat ist dieses Grundnahrungsmittel nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern auch sehr gesund. Reis enthält neben Ballaststoffen und Mineralstoffen auch andere Inhaltsstoffe wie Magnesium, Eisen, Zink und Vitamin E, die für Haut, Nerven und Stoffwechsel wichtig sind. Zudem ist er lang haltbar, was ihn zum perfekten Produkt für Hamsterkäufe macht.

Lebensmittel werden immer teurer

Sollten Verbraucher auch Reis hamstern, könnte dazu führen, dass Discounter und Supermärkte auch den Verkauf von Reis reglementieren müssten. Lebensmittelpreise, die bereits gestiegen sind, würden somit in die Höhe schießen. Das liegt auch an den Kosten für Lebensmitteltransporte: Die Preise für Rohöl klettern in Folge des Kriegs in der Ukraine immer weiter nach oben.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnte Ende Februar 2022 vor einer drohenden "Ernährungskrise" und forderte die Menschen auf, weniger Fleisch zu essen. "Wir brauchen eine Ernährung, die sehr viel stärker vegan und vegetarisch ausgerichtet ist, weil wir sonst allein durch die Art, wie wir uns ernähren, viel zu viel CO2 und Methan freisetzen", sagte er dem Magazin Der Spiegel.

Auch stellvertretender Chefredakteur bei der Zeit Bernd Ulrich verwies am 9. März auf eine Lebensmittelkrise. "Nun droht eine globale Nahrungsmittelkrise", schrieb er auf Twitter.

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