Umfrage eines Vergleichsportals

Die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt - was Verbraucher wissen müssen

Melanie Kunze

Thementeam Regionale Wirtschaft und Wohnen

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10.07.2023, 12:32 Uhr
Klimaanlagen sind heiß begehrt. Aber welche Technik passt zur Wohnung - und wie sind die Stromkosten?

© Martin Gerten, dpa Klimaanlagen sind heiß begehrt. Aber welche Technik passt zur Wohnung - und wie sind die Stromkosten?

Laut dem Vergleichsportal Verivox gaben bei einer Umfrage 13 Prozent an, zu Hause eine Klimaanlage zu nutzen – weit mehr als bisher bekannt. 87 Prozent der Befragten kommen bisher ohne eine Klimaanlage aus, 16 Prozent planen die Anschaffung.

Über die Hälfte der Klimaanlagen-Nutzer hat ein mobiles Klimagerät (Monoblock), bei denen die warme Raumluft über einen Abluftschlauch durch das Fenster nach draußen geführt wird. 43 Prozent benutzen eine fest verbaute Klimaanlage (Split-Gerät), bei der Ventilator und Kompressor außen montiert sind.

Während von den befragten Mietern mit Klimaanlage 72 Prozent ein mobiles Gerät nutzen, halten sich mobile und fest verbaute Klimaanlagen bei den befragten Eigentümern mit Klimageräten die Waage (49 zu 51 Prozent).

"Split-Geräte arbeiten deutlich effizienter und leiser als mobile Klimageräte, sind aber erheblich teurer in der Anschaffung und erfordern außerdem bauliche Veränderungen", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. "Daher werden sie meistens von Haus- oder Wohnungseigentümern genutzt, während Mieter häufiger zu mobilen Klimageräten greifen."

Klimaanlage verursacht Stromkosten bis zu 290 Euro pro Jahr

Fest verbaute Klimaanlagen kosten oft über 2000 Euro und müssen von Fachleuten installiert werden. Dafür sind die jährlichen Stromkosten vergleichsweise niedrig – je nach Gerät liegen sie zwischen 40 und 60 Euro pro Jahr.

Günstiger und schneller aufgestellt sind mobile Klimaanlagen, die bereits ab 200 Euro zu haben sind. Dafür kühlen sie nicht so effektiv wie Split-Geräte und haben höhere Betriebskosten. Je nach Energieeffizienz und Leistungsstärke liegen die jährlichen Stromkosten zwischen 90 und 290 Euro.

"Wer sich eine mobile Klimaanlage anschaffen möchte und die Kosten niedrig halten will, sollte ein möglichst energieeffizientes Gerät wählen, das für ein kleineres Zimmer unter 30 qm ausgelegt ist. Dieser Raum kann dann während der Hundstage als ‚Kühlkammer‘ genutzt werden. Größere Räume oder eine ganze Wohnung mit einem mobilen Klimagerät zu kühlen, funktioniert nicht besonders gut, ist ineffizient und vergleichsweise teuer", sagt Thorsten Storck.

Wie es auch ohne Klimaanlage geht

Die meisten Haushalte kommen nach wie vor ohne Klimaanlage aus. Zu den am häufigsten genannten Gründen für den Verzicht auf eine Klimaanlage gehört, dass das Raumklima auch so in Ordnung ist (42 Prozent) und die Wohnung anders kühl gehalten wird, beispielsweise durch Verschattung oder Ventilatoren (41 Prozent). Auch die Anschaffungs- und Betriebskosten sind vielen zu hoch (41 Prozent). Dass Klimaanlagen umweltschädlich sind, spielt hingegen eine untergeordnete Rolle (21 Prozent).

Den besten Schutz vor sommerlicher Hitze bieten Außenjalousien und Rollläden. Tagsüber geschlossen können sie einen Großteil der Sonneneinstrahlung abhalten. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann auf Sonnenschutzfolien zurückgreifen, die auf der Innenseite der Fenster angebracht werden. Ventilatoren können zwar nicht kühlen, aber die Luftbewegung macht die Hitze erträglicher.

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