Raiffeisen-Fusion: Weshalb keine Lösung für den Kreis Neumarkt?

23.12.2016, 14:38 Uhr
Raiffeisen-Fusion: Weshalb keine Lösung für den Kreis Neumarkt?

© Günter Distler

   Der Neumarkter Vorstand Hofbauer hält dem entgegen, dass ja die Geschäftsgebiete der Fusionspartner mit den Filialen Pyrbaum und Wendelstein aneinander grenzen. Man müsse „alte Muster über Bord werfen“. Deshalb sei die Fusion der Raiffeisenbank Neumarkt und VR Nürnberg sinnvoll.

„Die werden sich das gut überlegt haben“, sagte der Berchinger Raiffeisen-Vorstandschef Klaus Majehrke auf Anfrage der NN. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass seine Bank seit 2007 versucht habe, die „Vision Kreisverbandsgenossenschaft“ der drei Raiffeisenbanken Realität werden zu lassen. Doch ernsthafte Gespräche über diese Dreier-Lösung seien nie wirklich zustande gekommen, bedauerte Majehrke. Und er erinnerte daran, dass die Berchinger Genossenschaftsbank 2008 versucht habe, mit dem Nachbarinstitut Parsberg-Velburg zu fusionieren. Dies habe damals in der Generalversammlung keine Mehrheit gefunden.

Für den erneuten Versuch eines Zusammenschlusses Berchings mit Parsberg-Velburg gebe es derzeit keine Verhandlungen. Klaus Majehrke will aber „nichts ausschließen“.

Auch für seinen Parsberger Kollegen Dieter Betz ist eine Fusion derzeit kein Thema. „Die kleinen Banken werden auf Dauer nicht mehr bestehen können. Größere Einheiten müssen sich bilden, der Bereinigungsprozess ist unwiderruflich angestoßen“, sagte der Berchinger Banker Klaus Majehrke.

Sicher ist: Durch die Fusion Neumarkt-Nürnberg entsteht die größte VR-Bank im Raum Franken-Oberpfalz. Doch auch andere Genosenschaftsbanken der Region stehen kurz vor dem Zusammenschluss.

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